Test: Dartmoor Roots Black Angel

Produkttest | Bike | Gravity

Test: Dartmoor Roots Black Angel
Rampage approved

Teuflein oder Englein? Ob man sich für das High-End-Modell Roots Pro Red Devil, das hier gezeigte Black Angel oder das günstige Grey Angel entscheidet, spielt auf den Rahmen bezogen keine Rolle. Dieser ist nämlich bei allen dreien identisch. Er ist komplett aus Aluminium gefertigt und besitzt einen Mehrgelenks-Hinterbau mit klassentypischen 200 Millimetern Federweg. Dartmoor gibt seinen Rahmen für beide Laufradgrößen, also 26 und 27,5 Zoll, frei und je nach Vorlieben kann man es dadurch etwas laufruhiger oder eher trickfreudiger machen. Und egal, ob Himmel oder Hölle, große oder kleine Laufräder – fliegen kann man damit allemal, wie Szymon Godziek 2014 bei der Red Bull Rampage bewiesen hat. Dort zog er nämlich über das 22 Meter lange Canyon Gap einen astreinen Backflip und setzte perfekt auf dem Landehügel auf. Der Rahmen an sich ist recht unauffällig, die Details sind unkompliziert und bewährt ausgeführt. Ob ein einfacher Neoprenschutz an der Kettenstrebe den Kettenschlägen lange standhält, sei dahingestellt. Zumal das verbaute X5-Schaltwerk nicht über die Type2-Technik verfügt. Auch wenn der Preis mit 3.299 Euro vergleichsweise günstig ist, bewegt man sich mit der Ausstattung an der unteren Grenze. Das RockShox Fahrwerk mit Boxxer RC und Kage RC Federbein ist hier noch das Highlight. Eine Zweikolben Avid DB5 Bremse, besagtes X5-Schaltwerk mit X4-Shifter sollten für den gelegentlichen Parkeinsatz reichen, nicht aber für den Dauereinsatz. Erstaunlicherweise bleibt man beim Gewicht trotzdem unter 17 Kilo und lässt weit teurere Modelle mit Carbon-Rahmen hinter sich.

 
 
CX/Race
Tour-AllMountain
Trail-Enduro
Gravity/Freeride
Marke Dartmoor
Modell Roots Black Angel
Preis 3299 €
Website www.dartmoor-bikes.com

„Surprise, surprise“, das hätte ich von dem Bike nicht gedacht und ich habe es auf den ersten Blick unterschätzt. Jasper war nach dem ersten Test-Run überrascht und konnte mit dem Roots Black Angel Tom teilweise auf den Fersen bleiben, der mit dem Race-Boliden von Devinci unterwegs war. Behilflich war ihm dabei die ebenfalls unterschätzte Bereifung von Kenda. Der Honey Badger DH Pro sorgte für viel Grip auf der staubtrockenen Piste. Hinzu kommt, dass der Hinterbau Potential hat, viel Sicherheit vermittelt und echt bügelfreudig ist. Diese Tatsachen ändern aber nichts daran, dass das Bike mehr in der Kategorie „Park“ seinen Platz findet. Die Fahrposition ist kompakt und vor allen bei schnell aneinander gereihten Kurven profitiert man vom handlichen Fahrverhalten. Je schneller man fährt, desto unwohler fühlt man sich auf dem Bike und es wird zunehmend nervöser. „Es ist definitiv kein Racebike, mit dem ich mit Highspeed ins Steinfeld reinstempeln würde, auch wenn der Hinterbau einen guten Job macht.“ Außerdem kommt bei solchen Aktionen die Ausstattung an ihre Grenzen. Zu wenig Power hat die Sram DB5 Zweikolbenbremse und zu sehr schlackert die Kette wegen des günstigen Schaltwerks ohne Type2-Technologie. „Wenn man das Bike mit ein paar hochwertigeren Parts bestückt, kann es mit den Bedürfnissen des Fahrers mitwachsen und ist nicht gleich nach dem ersten Jahr auf Anschlag.“

Man sollte sich nicht von optischen Eindrücken bzw. der Ausstattung leiten lassen. Das Fahrverhalten des Dartmoor Roots Black Angel hat nämlich nicht nur unsere Tester überzeugt, es hat auch schon einen Podiumsplatz bei der Rampage. Wer dem Bike mehr abverlangen will, sollte aber in eine höherwertige Ausstattung investieren.

Ausstattung

Test: Dartmoor Roots Black Angel
Marke Dartmoor ... ... ...
Modell Roots Black Angel ... ... ...
Preis [Euro] 3299 ... ... ...
Vertriebsweg - ... ... ...
Laufradgröße ["] - ... ... ...
Gewicht [kg] 16910 ... ... ...
Gewicht Vorderrad [kg] - ... ... ...
Gewicht Hinterrad [kg] - ... ... ...
Rahmenmaterial - ... ... ...
Garantie Rahmen [Jahre] - ... ... ...
Federbein RockShox Kage RC ... ... ...
Gabel RockShox Boxxer RC ... ... ...
Steuersatz Dartmoor ... ... ...
Vorbau Dartmoor Rage v.2, 50 ... ... ...
Lenker Dartmoor Tornado, 750 ... ... ...
Sattelstütze Dartmoor, 31,6 ... ... ...
Sattel Dartmoor Trail ... ... ...
Kurbel Samox AF15 ... ... ...
Schalthebel Sram X4 ... ... ...
Schaltwerk Sram X5 ... ... ...
Umwerfer - ... ... ...
Kassette Sram PG–920 ... ... ...
Kette Dartmoor Trail ... ... ...
Bremsen, Scheibengröße [mm] Avid DB5, 200 / 200 ... ... ...
Laufradsatz Felgen: Shining DB–30, Naben: Dartmoor Revolt Disc ... ... ...
Reifen ["] - ... ... ...
Gänge, Übersetzung - ... ... ...
Übersetzungsbandbreite [%] - ... ... ...
Entfaltung leichtester Gang [m]** 2,35 ... ... ...
Entfaltung schwerster Gang [m]** 7,25 ... ... ...
Geschwindigkeit leichtester Gang [km/h]** 5,6 ... ... ...
Geschwindigkeit schwerster Gang [km/h]** 34,8 ... ... ...

Geometrie

Test: Dartmoor Roots Black Angel
Verfügbare Rahmengrößen S, L ... ... ...
Geometrie bei Rahmengröße L ... ... ...
Reach [mm] 430 ... ... ...
Stack [mm] 592 ... ... ...
Sitzrohrlänge [mm] 410 ... ... ...
Oberrohrlänge [mm] 590 ... ... ...
Steuerrohrlänge [mm] 115 ... ... ...
Lenkwinkel [°] 64 ... ... ...
Sitzwinkel [°] 75 ... ... ...
Radstand [mm] 1200 ... ... ...
Hinterbaulänge [mm] 430 ... ... ...
Tretlagerniveau zur Radachse [mm] - ... ... ...
Vorbaulänge [mm] - ... ... ...
Lenkerbreite [mm] - ... ... ...
Sattelstützendurchmesser [mm] - ... ... ...
Federweg v/h [mm] - ... ... ...

* Herstellerangabe
** Die Berechnung der Entfaltung erfolgt mit einem Standardreifen. Die Berechnung der Geschwindigkeit im leichtesten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 40 U/min. Die Berechnung der Geschwindigkeit im schwersten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 80 U/min.