Test: Nakita Spencer + Hill DH Comp

Produkttest | Bike | Gravity

Test: Nakita Spencer + Hill DH Comp
„Born in the Austrian Alps“

Bei diesem Slogan ist es fast schon ein Muss, auch ein Bike für die abfahrtsverliebte Bike-Gemeinde im Programm zu haben. Schließlich reiht sich in der Alpenrepublik mittlerweile ein Bike-Park an den anderen, und wer per Gondel den Berg bezwingt, will oft viel Federweg für die Abfahrt zur Verfügung haben. Seit diesem Jahr deckt der österreichische Hersteller mit seinem Spencer + Hill auch den Gravity-Bereich ab. Um den Einstieg in diese Klasse möglichst attraktiv zu gestalten, hat Nakita ein recht preisaggressives Angebotspaket geschnürt. Das hier gezeigte Modell „DH Comp“ ist mit Downhill-spezifischen Komponenten wie einer Shimano Zee Gruppe, Continental Kaiser Projekt Reifen oder einem Pro Tharsis Cockpit bestückt. Das Fahrwerk liefert RockShox mit seiner Boxxer Team Gabel mit Charger Dämpfungskartusche und dem vielfältig einstellbaren Vivid RC2 Federbein. Weniger bekannt sind die verbauten Laufräder von Pancho Wheels, doch haben wir in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen mit deren Produkten gemacht. Bei einem Preis von 3.899 Euro, dem Vertriebsweg über den Fachhandel und dem hochwertigen Ausstattungspaket legt Nakita die Messlatte in puncto Preis-Leistung recht hoch. Wer mehr Flocken auf der hohen Kante hat, bekommt für 4.999 Euro das „DH Expert“ mit Shimano Saint Schalt- und Bremsgruppe und Fox Factory Federelementen. Identisch bei beiden ist immer der Alu-Rahmen mit Split-Lackierung. Auffällig gelb von der einen und zurückhaltend grau von der anderen Seite. Der Rahmen ist mit allen modernen Montagestandards versehen und die Züge verlaufen servicefreundlich und gut geführt am Rahmen. Beim hinteren Federungssystem gehen die Österreicher ihren eigenen Weg; zwei Umlenkwippen verbinden Hauptrahmen einteiligen Hinterbau.

 
 
CX/Race
Tour-AllMountain
Trail-Enduro
Gravity/Freeride
Marke Nakita
Modell Spencer + Hill DH Comp
Preis 3899 €
Website www.nakita.at

Nicht nur beim hinteren Federungssystem, sondern auch bei der Geometrie geht Nakita seinen eigenen Weg. Deutlich kürzer und merklich steiler als die Konkurrenz führt man seinen Alu-Rahmen aus. „Kürzer“ bezieht sich dabei auf das Oberrohr bzw. den Reach und „steiler“ auf den Lenkwinkel. Nicht verwunderlich, dass die Fahrerposition auf dem Bike recht kompakt ist. Der Rahmen sollte daher um mindestens eine Nummer größer gewählt werden als normalerweise, um den Bewegungsspielraum auf dem Rad zu erweitern. Hinzu kommt, dass der steilere Lenkwinkel für ein agiles Fahrverhalten sorgt und es – für ein Downhill-Bike untypisch – sehr verspielt macht. Damit kam aber nicht jeder der Testfahrer gleich gut zurecht. Während Tom und Fabian das Kurvenverhalten als gut bezeichneten, kam Jasper damit weniger klar. Die Kehrseite zeigte sich spätestens in den Streckenabschnitten mit geraden Passagen bzw. weiten Kurven: Je schneller, desto geringer wird die Fahrsicherheit und man ist eher versucht, an der Bremse zu ziehen. Das potente Fahrwerk steuert dem Ganzen entgegen und sorgt zumindest dafür, dass der Kontakt zum Boden vorhanden ist. Das Fahrwerk werteten alle Fahrer als sehr gelungen; man hat hier die richtige Mischung aus Komfort und Feedback getroffen. Ebenso gelungen ist die Wahl der Ausstattung und auf Shimanos Zee Gruppe ist in allen Punkten bzw. Situationen Verlass.

Nakita geht mit seinem Spencer + Hill DH Comp in einigen Punkten seinen eigenen Weg. Die Split-Lackierung ist extravagant, das Hinterbausystem unkonventionell und die Fahrerposition recht kompakt. Dadurch ist auch das Fahrverhalten untypisch für ein Downhiller und wir empfehlen das Bike nicht für die Rennstrecke, sondern klar für den Park-Einsatz.

Ausstattung

Test: Nakita Spencer + Hill DH Comp
Marke Nakita ... ... ...
Modell Spencer + Hill DH Comp ... ... ...
Preis [Euro] 3899 ... ... ...
Vertriebsweg - ... ... ...
Laufradgröße ["] - ... ... ...
Gewicht [kg] 17590 ... ... ...
Gewicht Vorderrad [kg] - ... ... ...
Gewicht Hinterrad [kg] - ... ... ...
Rahmenmaterial - ... ... ...
Garantie Rahmen [Jahre] - ... ... ...
Federbein RockShox Vivid R2C ... ... ...
Gabel RockShox Boxxer Team ... ... ...
Steuersatz FSA ... ... ...
Vorbau Race Face Direct Mount, 45-50 ... ... ...
Lenker Race Face Atlas, 800 ... ... ...
Sattelstütze Race Face Atlas, 31,6 ... ... ...
Sattel Race Face Atlas ... ... ...
Kurbel Shimano Zee ... ... ...
Schalthebel Shimano Zee ... ... ...
Schaltwerk Shimano Zee ... ... ...
Umwerfer - ... ... ...
Kassette Shimano Zee ... ... ...
Kette Shimano Saint ... ... ...
Bremsen, Scheibengröße [mm] Shimano Zee, 203 / 203 ... ... ...
Laufradsatz PW Wheels FR ... ... ...
Reifen ["] - ... ... ...
Gänge, Übersetzung - ... ... ...
Übersetzungsbandbreite [%] - ... ... ...
Entfaltung leichtester Gang [m]** 2,85 ... ... ...
Entfaltung schwerster Gang [m]** 7,05 ... ... ...
Geschwindigkeit leichtester Gang [km/h]** 6,8 ... ... ...
Geschwindigkeit schwerster Gang [km/h]** 33,8 ... ... ...

Geometrie

Test: Nakita Spencer + Hill DH Comp
Verfügbare Rahmengrößen 16", 18", 20" ... ... ...
Geometrie bei Rahmengröße 18" ... ... ...
Reach [mm] k. A. ... ... ...
Stack [mm] k. A. ... ... ...
Sitzrohrlänge [mm] 410 ... ... ...
Oberrohrlänge [mm] 586 ... ... ...
Steuerrohrlänge [mm] 110 ... ... ...
Lenkwinkel [°] 64 ... ... ...
Sitzwinkel [°] 73,5 ... ... ...
Radstand [mm] 1200 ... ... ...
Hinterbaulänge [mm] 440 ... ... ...
Tretlagerniveau zur Radachse [mm] - ... ... ...
Vorbaulänge [mm] - ... ... ...
Lenkerbreite [mm] - ... ... ...
Sattelstützendurchmesser [mm] - ... ... ...
Federweg v/h [mm] - ... ... ...

* Herstellerangabe
** Die Berechnung der Entfaltung erfolgt mit einem Standardreifen. Die Berechnung der Geschwindigkeit im leichtesten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 40 U/min. Die Berechnung der Geschwindigkeit im schwersten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 80 U/min.