Test: Rocky Mountain Maiden World Cup

Produkttest | Bike | Gravity

Test: Rocky Mountain Maiden World Cup
Fulminanter Wiedereinstieg

Die älteren Kollegen unter uns können sich sicher noch gut an die Anfangszeiten der Bigbikes erinnern. Die Kranked-Videoserie nahm ihren Anfang und die dort gezeigten Tricks und Stunts waren atemberaubend und noch nie dagewesen. Immer mit von der Partie waren die Bikes von Rocky Mountain. In den letzten Jahren ist es still um die Kanadier geworden, wenn es um das Thema Bigbikes geht. Im Hintergrund hat man aber die Arbeit nie ruhen lassen, hat ganze vier Jahre Entwicklungsarbeit in eine neue Plattform gesteckt und im vergangenen Jahr mit dem Maiden ein neues 200-Millimeter-Geschoss der Öffentlichkeit präsentiert. Rocky und Freeride gehören seit jeher zusammen, man hat namhafte und erfahrene Fahrer unter Vertrag und man will deren Vorlieben auch mit dem neuen Bike nachkommen. Grund genug, das Bike außer für 27,5-Zoll-Laufräder auch für 26 Zoll adaptiv zu machen. Kleinere Laufräder, geringeres Gewicht, was 50 Prozent der Teamfahrer bevorzugen, um besser ihre Tricks machen zu können. Ermöglicht wird dies durch ein FlipChip an der Hinterradachse, das den unterschiedlichen Raddurchmesser ausgleicht. Identisch sieht es bei der Geometrie und den damit verbunden Fahreigenschaften aus. Ride-4 nennt sich das Verstellsystem an der unteren Dämpferaufnahme und ermöglicht die Geometrieverstellung in vier 0,2-Grad-Schritten. Rocky fahren war und ist keine günstige Sache, und die hier gezeigte „WorldCup-Version“ schlägt mit 8.500 Euro mächtig zu Buche. Neben dem beschriebenem Carbon-Rahmen bekommt man hochwertige und exklusive Parts die ans Rahmendesign angepasst sind. Wer bei der Ausstattung, nicht aber beim Rahmen, Abstriche in Kauf nehmen kann, bekommt das Bike in der „Park-Ausstattung“ ab 4.900 Euro.

 
 
CX/Race
Tour-AllMountain
Trail-Enduro
Gravity/Freeride
Marke Rocky Mountain
Modell Maiden World Cup
Preis 8500 €
Website www.bikes.com

Rocky schickt als einziger Hersteller ein Bike mit BOS Fahrwerk in den Test. Unsere Erfahrung mit den Enduro-Gabeln des französischen Herstellers warfen wir nach den ersten Metern auf dem Downhill-Track über Bord. Das extrem direkte Fahrverhalten bzw. das nahezu ungefilterte Feedback, das wir von der Deville kennen, hat die Idylle in keiner Weise. Kommentare wie „sehr bügelfreudig“, „liegt satt“, „super Gleiteigenschaften“ fielen nach den Testfahrten. Und obwohl der Federweg an Front und Heck gut und gerne genutzt wird, kam nicht das Gefühl auf, dass es wegsackt und man nicht aktiv mit dem Maiden fahren kann. Man sollte sich jedoch Zeit für die Abstimmung nehmen. Schnell mal hier oder dort an einem Rädchen drehen ist nicht. Für diverse Einstellungen sind Inbusschlüssel notwendig. Auffällig bzw. störend ist dabei, dass die Zugstufe am Federbein, selbst wenn sie ganz geschlossen ist, immer noch recht schnell arbeitet und beim Ausfedern der Endanschlag unsanft und hörbar ist. Hörbar auf ruppiger Strecke ist auch das Schlagen der Kette, und der Schützer an der Kettenstrebe sollte mehr davon abdecken. Obwohl das Fahrwerk recht soft arbeitet, lässt sich das Bike gut beschleunigen. Das Heck ist antriebsneutral und das geringe Gewicht von 16,3 Kilo spürt man sofort aus dem Starthäuschen heraus. Die Position auf dem Bike ist ausbalanciert, ebenso sind es die Fahreigenschaften. In der flachen Geometrieeinstellung mit einem Lenkwinkel von 63,8 Grad kam jeder der Tester mit allen Abschnitten der Strecke bestens zurecht und Jasper würde damit gerne mal das ein oder andere Rennen bestreiten.

Die Kreativpause aus dem Gravity-Sport hat sich für Rocky Mountain voll gelohnt. Das Maiden World Cup begeistert in den wichtigen Punkten, also beim Fahrverhalten und durch sein Fahrwerk. Lediglich kleine Details wollen nicht zum hohen Preis passen.

Ausstattung

Test: Rocky Mountain Maiden World Cup
Marke Rocky Mountain ... ... ...
Modell Maiden World Cup ... ... ...
Preis [Euro] 8500 ... ... ...
Vertriebsweg - ... ... ...
Laufradgröße ["] - ... ... ...
Gewicht [kg] 16370 ... ... ...
Gewicht Vorderrad [kg] - ... ... ...
Gewicht Hinterrad [kg] - ... ... ...
Rahmenmaterial - ... ... ...
Garantie Rahmen [Jahre] - ... ... ...
Federbein BOS Stoy Rare ... ... ...
Gabel BOS Idylle Air ... ... ...
Steuersatz FSA Orbit ... ... ...
Vorbau RM8 Direct Mount, 45 ... ... ...
Lenker Race Face Atlas, 800 ... ... ...
Sattelstütze Race Face Turbine, 30,9 ... ... ...
Sattel WTB Silverado SL ... ... ...
Kurbel Race Face Atlas ... ... ...
Schalthebel Shimano Saint ... ... ...
Schaltwerk Shimano Saint ... ... ...
Umwerfer - ... ... ...
Kassette Shimano 105 ... ... ...
Kette e*thirteen TRS+ ... ... ...
Bremsen, Scheibengröße [mm] Shimano Saint, 203 / 203 ... ... ...
Laufradsatz Stans ZTR Rapid 30 ... ... ...
Reifen ["] - ... ... ...
Gänge, Übersetzung - ... ... ...
Übersetzungsbandbreite [%] - ... ... ...
Entfaltung leichtester Gang [m]** 2,69 ... ... ...
Entfaltung schwerster Gang [m]** 6,85 ... ... ...
Geschwindigkeit leichtester Gang [km/h]** 6,5 ... ... ...
Geschwindigkeit schwerster Gang [km/h]** 32,9 ... ... ...

Geometrie

Test: Rocky Mountain Maiden World Cup
Verfügbare Rahmengrößen S, M, L, XL ... ... ...
Geometrie bei Rahmengröße L ... ... ...
Reach [mm] 428-436 ... ... ...
Stack [mm] 606-612 ... ... ...
Sitzrohrlänge [mm] 457 ... ... ...
Oberrohrlänge [mm] 602 ... ... ...
Steuerrohrlänge [mm] 115 ... ... ...
Lenkwinkel [°] 63-63,8 ... ... ...
Sitzwinkel [°] 73,9-74,9 ... ... ...
Radstand [mm] 1220-1217 ... ... ...
Hinterbaulänge [mm] 425 ... ... ...
Tretlagerniveau zur Radachse [mm] -95--1,3 ... ... ...
Vorbaulänge [mm] - ... ... ...
Lenkerbreite [mm] - ... ... ...
Sattelstützendurchmesser [mm] - ... ... ...
Federweg v/h [mm] - ... ... ...

* Herstellerangabe
** Die Berechnung der Entfaltung erfolgt mit einem Standardreifen. Die Berechnung der Geschwindigkeit im leichtesten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 40 U/min. Die Berechnung der Geschwindigkeit im schwersten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 80 U/min.