Test: Trek Stache 7 MTB 2017

Getestet von Matthias Baumgartner
Produkttest | Bike | Hardtail

Test: Trek Stache 7 MTB 2017
Bigger is better – der Exot unter den Trailbikes

Das Stache 7 von Trek, dessen Rahmen aus Aluminium gefertigt ist, rollt auf 29″ Laufrädern mit einer wuchtigen 3,0″ Plusbereifung. Die passenden Pneus kommen von Treks eigener Komponenten-Marke Bontrager, ebenso das Cockpit, der Sattel und die Sattelstütze. Die Kettenstrebenlänge von 420 Millimeter ist extrem kurz, wenn man bedenkt, welch wuchtige Laufrad-/Reifenkombination verbaut ist. Erreicht hat man diese Kombination zum einen durch das etwas gebogene Sitzrohr und zum anderen durch die weit oben am Sitzrohr angesetzte Kettenstrebe auf der Antriebsseite. Selbstverständlich verfügt das Bike über den breiteren Boost-Achsstandard von 110 bzw. 148 Millimeter vorne und hinten, schließlich war Trek damit der Vorreiter. Die sogenannten Stranglehold Ausfallenden erlauben eine horizontale Verschiebung des Hinterrades und ermöglichen somit, neben einer normalen Schaltung, auf einen Singlespeed-Antrieb umzurüsten. Außerdem kann man durch die Veränderung des Radstandes die Geometrie und somit das Fahrverhalten etwas verändern. Manitou liefert mit ihrer Magnum 34 Comp die passende Gabel, problemlos nimmt sie es mit dem großen 3,00″ Reifen in 29″ auf. Neben dem Stache 7 für 2.299 Euro, das unserem Testbike entspricht, gibt es zwei weitere Alu-Modelle, das Stache 5 für 1.799 Euro und das Stache 9 für 3.699 Euro. Auch für den Carbonliebhaber bietet Trek zwei Modelle an,einmal für 3.499 Euro, einmal das Topmodell Stache 9.8 für 4.499 Euro.

 
 
Marke Trek
Modell Stache 7
Modelljahr 2017
Preis 2.299 €
Website www.trekbikes.com

Der mit 70 Millimeter recht lange Vorbau lässt uns sportlich gestreckt, aber dennoch bequem auf dem Bike sitzen. Ein steigendes Vorderrad ist trotz der kurzen Kettenstreben so schnell nicht zu befürchten und wir bekommen allemal genügend Druck auf die Front bergan. Wurzeln und Steine stellen kaum ein Hindernis dar, mit den dicken Pneus überrollen wir problemlos die technisch schwierigen Passagen bergauf. Die Kombination der 10-42er Kassette, dem 32er Kettenblatt und dem großen Radumfang der 29-Plus-Bereifung lässt uns im steilen Uphill kraftvoll in die Pedale treten. Über eine verstellbare Sattelstütze verfügt das Stache 7 leider nicht, per Hand versenken wir vor der Abfahrt den Sattel für mehr Spaß und Sicherheit in der Abfahrt. Auch im Downhill zeigt sich, dass die riesigen Reifen einfach über jegliches Terrain hinwegrollen und so ein hohes Sicherheitsgefühl vermitteln. Für etwas ungeübtere Biker werden Defizite in der Fahrtechnik von den großen Rädern kompensiert. Die Lenkbewegungen finden wir jedoch etwas träge und benötigen dafür mehr Kraft aufgrund der größeren rotierenden Maße des wuchtigen Reifens. Die mit 420 Millimeter extrem kurzen Kettenstreben und der steilere Lenkwinkel von 68,4 Grad lassen uns dennoch agil und flink über den Singletrail heizen. In sehr schnellen Abschnitten wird das Bike trotz der großen Reifen aufgrund des steilen Lenkwinkels und des kurzen Hecks etwas nervöser. Die Bontrager Chupacabra Reifen mit ihrem eher feinstolligeren Profil bieten nicht ganz so viel Grip wie erhofft, ist aber allemal zufriedenstellend. Die Manitou Magnum 34 Comp Federgabel spricht gut an und schluckt mit ihren 120 Millimeter Federweg so einiges weg, wir konnten ihr auf unseren Testrunden keine Schwächen entlocken.

Das Trek Stache 7 ist im technischen Gelände unaufhaltsam, mühelos rollt es mit seinen wuchtigen Reifen über jegliches Terrain hinweg. An der nötigen Spritzigkeit fehlt es dem Bike dennoch nicht. Die stramme Übersetzung und die fehlende Variostütze bremsen aber den Fahrspaß etwas.

Ausstattung

Test: Trek Stache 7 MTB 2017
Marke Trek ... ... ...
Modell Stache 7 ... ... ...
Preis [Euro] 2.299 ... ... ...
Vertriebsweg Fachhandel ... ... ...
Laufradgröße ["] 29+ ... ... ...
Gewicht [kg] 13,63 ... ... ...
Gewicht Vorderrad [kg] 2,63 ... ... ...
Gewicht Hinterrad [kg] 3,12 ... ... ...
Rahmenmaterial Aluminium ... ... ...
Garantie Rahmen [Jahre] lebenslang ... ... ...
Federbein - ... ... ...
Gabel Manitou Magnum 34 Comp ... ... ...
Steuersatz FSA ... ... ...
Vorbau Bontrager Rhythm Comp, 70 ... ... ...
Lenker Bontrager Rhythm Elite, 750 ... ... ...
Sattelstütze Bontrager, 31,6 ... ... ...
Sattel Bontrager Evoke 2 ... ... ...
Kurbel Sram X1 ... ... ...
Schalthebel Sram GX ... ... ...
Schaltwerk Sram GX ... ... ...
Umwerfer - ... ... ...
Kassette Sram XG-1150 ... ... ...
Kette - ... ... ...
Bremsen, Scheibengröße [mm] Sram Level TL, 180 / 180 ... ... ...
Laufradsatz Felgen: SUNringlé Duroc 50 SL, Naben: Bontrager ... ... ...
Reifen ["] Bontrager Chupacabra 29 x 3,00 ... ... ...
Gänge, Übersetzung 1 x 11, 32, 10 - 42 ... ... ...
Übersetzungsbandbreite [%] 420 ... ... ...
Entfaltung leichtester Gang [m]** 1,8 ... ... ...
Entfaltung schwerster Gang [m]** 7,5 ... ... ...
Geschwindigkeit leichtester Gang [km/h]** 4,3 ... ... ...
Geschwindigkeit schwerster Gang [km/h]** 35,9 ... ... ...

Geometrie

Test: Trek Stache 7 MTB 2017
Verfügbare Rahmengrößen 15,5 / 17,5 / 18,5 / 19,5 / 21,5 ... ... ...
Geometrie bei Rahmengröße 18,5 ... ... ...
Reach [mm] 421 ... ... ...
Stack [mm] 630 ... ... ...
Sitzrohrlänge [mm] 445 ... ... ...
Oberrohrlänge [mm] 609 ... ... ...
Steuerrohrlänge [mm] 100 ... ... ...
Lenkwinkel [°] 68,4 ... ... ...
Sitzwinkel [°] 73,5 ... ... ...
Radstand [mm] 1.117 ... ... ...
Hinterbaulänge [mm] 420 ... ... ...
Tretlagerniveau zur Radachse [mm] -60 ... ... ...
Vorbaulänge [mm] 70 ... ... ...
Lenkerbreite [mm] 750 ... ... ...
Sattelstützendurchmesser [mm] 31,6 ... ... ...
Federweg v/h [mm] 120 ... ... ...

* Herstellerangabe
** Die Berechnung der Entfaltung erfolgt mit einem Standardreifen. Die Berechnung der Geschwindigkeit im leichtesten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 40 U/min. Die Berechnung der Geschwindigkeit im schwersten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 80 U/min.

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