In der Tat ist es so, dass das Kona Precept 130 das günstigste Bike ist, mit 1.899 Euro liegt es weit unter dem Schnitt der anderen Testkandidaten. Es ist das Bike von Kona, das sich für den Einsatzbereich „Tour“ am besten eignet. Höherwertige Bikes basierend auf dem Precept 130 Rahmen sind nicht im Programm. Muss ja auch nicht zwingend sein, denn wenn die Ausstattung passt und zuverlässig läuft, sind viele damit schon zufrieden. Mit 3 x 9 Gängen hat man zwar nicht die aktuellste Schaltkombination, doch immerhin überzeugt man die Kunden schon mal, die eine große Übersetzungsbandbreite wünschen. Mit 618 Prozent hat man hier gar das breiteste Spektrum, entsprechend leicht fallen die Bergauf- bzw. schwer die Bergabgänge aus. Das Fahrwerk mit Rock Shox Monarch RT Federbein bzw. Sektor Silver Gabel ist zwar vergleichsweise günstig und mit wenigen Einstelloptionen, doch lassen sich beide Elemente für den Uphill blockieren. In Summe also ein stimmiges Gesamtpaket, lediglich bei der Acera Bremse mit 160er bzw. 180er Scheibengröße sollte man, wenn man mit Rucksack viele Tiefenmeter am Stück vernichten möchte, etwas aufrüsten. Dass man kein Leichtgewicht erwarten darf, sollte klar sein. Die Waage pendelt sich bei dem günstigen Precept bei rund 14,6 Kilo ein.
Test: Kona Precept 130
Designelemente der Top-Modelle zum erschwinglichen Preis
Zum Produkt
Marke | Kona |
Modell | Precept 130 |
Modelljahr | 2016 |
Preis | 1899 € |
Website | www.konaworld.com |
Auf dem Trail
Kona und Rose stellen mit ihren Modellen die zwei 27,5 Zoll-Bikes im Testfeld. Dennoch unterscheiden sich beide deutlich. Das Precept bietet von Haus aus eine deutlich komfortablere Sitzposition. Das Steuerrohr ist bei Rahmenhöhe L 130 Millimeter lang, der Steuersatz mit einer hohen Abdeckkappe versehen und der Lenker ist leicht nach oben gekröpft. Auch beim Fahrwerk legt Kona anscheinend großen Wert darauf, es dem Tourenbiker recht zu machen. Das Heck zählt zu den komfortabelsten im Feld und filtert kleinste Hindernisse vom Untergrund, ohne zu sehr durch den Federweg zu rauschen. Auf Asphalt wählt man aber gerne die geschlossene Druckstufenposition am Federbein, denn auf dem mittleren Blatt neigt das Heck zum Wippen und zieht sich merklich in den Federweg. Trotz der vergleichsweise hohen Front klettert das Precept im technischen Anstieg recht gut. Auch die 3 x 9-Schaltung trägt ihren Teil dazu bei bzw. stellt einen recht leichten Berggang. In der Abfahrt hört man schnell, dass das Schaltwerk nicht mit Shadow Plus ausgestattet ist bzw. die Kettenstrebe nur minimal gegen Schläge geschützt ist. Ungebremst schlägt die Kette dagegen und ein Neoprenschutz würde hier zumindest das Geräusch dämpfen. Ansonsten läuft die Schaltung aber problemlos. Auch die Bremse verrichtet zuverlässig ihren Dienst. Zwar ist sie weit weniger aggressiv als die anderen verbauten Modelle, doch ist die Leistung für „normale“ Abfahrten ausreichend.
Fazit
Es muss nicht immer das Teuerste sein. Kona hat mit seinem Precept 130 einen komfortablen Tourer im Programm, bei dem Fahrwerk und Ausstattung auf den Einsatzbereich angepasst sind. Beim Gewicht bzw. der Wertigkeit muss man logischerweise Abstriche machen.
Vergleichsweise einfach, doch funktional: Mit ihren 3 x 9 Gängen besitzt die Schaltungskombi aus SLX, Deore und Altus Parts eine größere Übersetzungsbandbreite als viele anderen Schaltungen im Test.
Optionsmöglichkeiten für Variostützen mit interner und externer Leitungsverlegung – der Rahmen ist für beides vorbereitet
Einsteiger freut es, denn es gibt eine Hilfestellung, um den richtigen Gang bei der 3 x 9-Schaltung zu finden – die Ganganzeige am Shimano AltusShifter
Galerie
Ausstattung
Test: Kona Precept 130 |
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Marke | Kona | ... | ... | ... |
Modell | Precept 130 | ... | ... | ... |
Preis [Euro] | 1899 | ... | ... | ... |
Vertriebsweg | - | ... | ... | ... |
Laufradgröße ["] | - | ... | ... | ... |
Gewicht [kg] | 14630 | ... | ... | ... |
Gewicht Vorderrad [kg] | - | ... | ... | ... |
Gewicht Hinterrad [kg] | - | ... | ... | ... |
Rahmenmaterial | - | ... | ... | ... |
Garantie Rahmen [Jahre] | - | ... | ... | ... |
Federbein | Rock Shox Monarch RT | ... | ... | ... |
Gabel | Rock Shox Silver TK | ... | ... | ... |
Steuersatz | FSA | ... | ... | ... |
Vorbau | Kona XC, 60 | ... | ... | ... |
Lenker | Kona XC, 740 | ... | ... | ... |
Sattelstütze | Kona Thumb, 31,6 | ... | ... | ... |
Sattel | Kona XC | ... | ... | ... |
Kurbel | Shimano Deore | ... | ... | ... |
Schalthebel | Shimano Altus | ... | ... | ... |
Schaltwerk | Shimano Deore | ... | ... | ... |
Umwerfer | Shimano SLX | ... | ... | ... |
Kassette | Shimano Acera | ... | ... | ... |
Kette | Shimano SLX | ... | ... | ... |
Bremsen, Scheibengröße [mm] | Shimano Acera, 180/160 | ... | ... | ... |
Laufradsatz | Naben: Shimano Deore / Felgen WTB SX23 | ... | ... | ... |
Reifen ["] | - | ... | ... | ... |
Gänge, Übersetzung | - | ... | ... | ... |
Übersetzungsbandbreite [%] | - | ... | ... | ... |
Entfaltung leichtester Gang [m]** | 1,43 | ... | ... | ... |
Entfaltung schwerster Gang [m]** | 8,86 | ... | ... | ... |
Geschwindigkeit leichtester Gang [km/h]** | 3,4 | ... | ... | ... |
Geschwindigkeit schwerster Gang [km/h]** | 42,5 | ... | ... | ... |
Geometrie
Test: Kona Precept 130 |
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Verfügbare Rahmengrößen | S, M, L, XL | ... | ... | ... |
Geometrie bei Rahmengröße | L | ... | ... | ... |
Reach [mm] | 460 | ... | ... | ... |
Stack [mm] | 610 | ... | ... | ... |
Sitzrohrlänge [mm] | 440 | ... | ... | ... |
Oberrohrlänge [mm] | 620 | ... | ... | ... |
Steuerrohrlänge [mm] | 130 | ... | ... | ... |
Lenkwinkel [°] | 68 | ... | ... | ... |
Sitzwinkel [°] | 75 | ... | ... | ... |
Radstand [mm] | 1172 | ... | ... | ... |
Hinterbaulänge [mm] | 425 | ... | ... | ... |
Tretlagerniveau zur Radachse [mm] | -12 | ... | ... | ... |
Vorbaulänge [mm] | - | ... | ... | ... |
Lenkerbreite [mm] | - | ... | ... | ... |
Sattelstützendurchmesser [mm] | - | ... | ... | ... |
Federweg v/h [mm] | - | ... | ... | ... |
* Herstellerangabe
** Die Berechnung der Entfaltung erfolgt mit einem Standardreifen. Die Berechnung der Geschwindigkeit im leichtesten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 40 U/min. Die Berechnung der Geschwindigkeit im schwersten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 80 U/min.