Test: Trek Stache 7 29+

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Test: Trek Stache 7 29+
In der Kürze liegt die Würze: ein Liebhaberstück

Viele mögen zunächst verunsichert sein: Das Stache 7 ist kein ausgewiesenes Frauenbike und mit seinen 29+ Reifen wirkt es zunächst wie eine Harley Davidson unter den Fahrrädern.
Dabei ist es in kleinen Größen ab 15,5 verfügbar und – man muss es wirklich so sagen – Trek straft mit diesem Bike alle Firmen Lügen, die behaupten, 29er seien nicht für kleine Fahrer geeignet. Aber nicht nur die Bauart, sondern auch die Rahmenfarbe, ein sattes Lila, qualifiziert das Unisex-Bike zum Frauenliebling.
Aluminium ist das Material für den Rahmen. Aktuell drehte sich alles um einen neuen Hinterachsstandard – Boost. Während Trek bei seinem Remedy am Hinterrad bereits seit einigen Jahren darauf setzt, kommt jetzt auch am Vorderrad eine breitere Nabe zum Einsatz. 148 Millimeter am Heck und 110 Millimeter an der Front erzeugen eine erhöhte Steifigkeit der Laufräder und eine größere Reifenfreiheit. Geschaltet wird mit Srams GX 1×11, weshalb neben den Bremshebeln nur ein Schalthebel am Lenker verbaut wird und das Cockpit deshalb sehr aufgeräumt wirkt. Es wurde zwar keine Variostütze verbaut, aber die Sattelstützenklemme ist leichtgängig und die Sattelstütze lässt sich trotz des gebogenen Sitzrohrs komplett versenken und sorgt somit für sicheres Bergabfahren. Das weit nach vorne gezogene Sitzrohr ist es auch, das die ausreichende Reifenfreiheit bei 29+ Reifen bei gleichzeitig sehr kurzen Kettenstreben erlaubt. Diese sind in der Länge einstellbar. Durch diese Option kann das Bike auch mit einem 27,5+ bzw. mit einem normalen 29 Zoll-Laufradsatz aufgebaut werden. Die Manitou Magnum 34 Comp mit 110 Millimeter Federweg ist luftgefedert, in Zug- und Druckstufe einstellbar und kann für Asphaltauffahrten sogar komplett blockiert werden.

 
 
CX/Race
Tour-AllMountain
Trail-Enduro
Gravity/Freeride
Marke Trek
Modell Stache 7 29+
Modelljahr 2016
Preis 2499 €
Website www.trekbikes.com

Was beim ersten Aufsteigen sofort auffällt: Man fühlt sich unglaublich sicher auf dem Rad. Und das liegt nicht nur an den fetten Reifen (bis ins Rollen sind wir noch gar nicht gekommen), sondern auch an der angenehmen Sitzposition. Das kurze Steuerrohr in Kombination mit dem breiten Lenker resultiert in dem Gefühl, dieses Rad sehr gut händeln zu können. Und tatsächlich lässt es sich auch ohne Kippeln selbst über steile Rampen bergauf treten. Somit wird selbst eine längere Tour nicht zur Tortour. Trotz der kurzen Kettenstreben steigt das Rad entgegen der Erwartungen nicht ungewollt leicht. Die Kettenstreben sind es, die die Vorteile ihrer geringen Länge vor allem in der Abfahrt ausspielen. Unerwartet agil präsentiert sich das Stache 7 selbst auf technischen Abfahrten, mit denen man auf anderen Hardtails schon längst am Limit wäre. Einzig und allein die träge Lenkbewegung und das Gefühl, wenn man in Kurven „von einer Stollenreihe auf die nächste“ wechselt, mag zunächst gewöhnungsbedürftig sein. Auch der Po-Kontakt mit dem Hinterreifen lässt sich bei steilen Abfahrten aufgrund der Reifengröße nicht vermeiden.
Neben den breiten Reifen, die, beim richtigen Luftdruck, selbst bei Schlamm und Nässe gut greifen und außerordentliche Sicherheit vermitteln, ist es auch die Bewegungsfreiheit, die man dank des weit herabgezogenen Oberrohrs und der komplett versenkbaren Sattelstütze genießt.

Das Stache 7 fährt sich entgegen aller Erwartungen agil und liefert auch bergab eine für ein Hardtail erstaunliche Performance ab. Fahrerinnen, die Wert auf Fahrsicherheit und Komfort legen, machen mit dem Stache von Trek nichts verkehrt. Fahrfehler verzeihen die überdimensionalen Reifen gerne, daher werden Bikerinnen aller Könnerstufen großen Spaß mit diesem Bike haben.

Ausstattung

Test: Trek Stache 7 29+
Marke Trek ... ... ...
Modell Stache 7 29+ ... ... ...
Preis [Euro] 2499 ... ... ...
Vertriebsweg - ... ... ...
Laufradgröße ["] - ... ... ...
Gewicht [kg] 13050 ... ... ...
Gewicht Vorderrad [kg] - ... ... ...
Gewicht Hinterrad [kg] - ... ... ...
Rahmenmaterial - ... ... ...
Garantie Rahmen [Jahre] - ... ... ...
Federbein - ... ... ...
Gabel Manitou Magnum 34 Comp ... ... ...
Steuersatz FSA ... ... ...
Vorbau Bontrager Rhythm Comp, 60 ... ... ...
Lenker Bontrager Low Riser, 750 ... ... ...
Sattelstütze Bontrager, 31,6 ... ... ...
Sattel Bontrager Evoke 2 ... ... ...
Kurbel Sram GX 1000 ... ... ...
Schalthebel Sram GX ... ... ...
Schaltwerk Sram GX ... ... ...
Umwerfer - ... ... ...
Kassette Sram XG 1150 ... ... ...
Kette - ... ... ...
Bremsen, Scheibengröße [mm] Sram DH 5, 180/180 ... ... ...
Laufradsatz Sun Ringle Mulefüt 50 SL ... ... ...
Reifen ["] - ... ... ...
Gänge, Übersetzung - ... ... ...
Übersetzungsbandbreite [%] - ... ... ...
Entfaltung leichtester Gang [m]** 1,72 ... ... ...
Entfaltung schwerster Gang [m]** 7,21 ... ... ...
Geschwindigkeit leichtester Gang [km/h]** 4,1 ... ... ...
Geschwindigkeit schwerster Gang [km/h]** 34,6 ... ... ...

Geometrie

Test: Trek Stache 7 29+
Verfügbare Rahmengrößen 15,5'', 17,5'', 18,5'', 19,5'', 21,5'' ... ... ...
Geometrie bei Rahmengröße 19,5'' ... ... ...
Reach [mm] 436 ... ... ...
Stack [mm] 630 ... ... ...
Sitzrohrlänge [mm] 470 ... ... ...
Oberrohrlänge [mm] 624 ... ... ...
Steuerrohrlänge [mm] 100 ... ... ...
Lenkwinkel [°] 68,4 ... ... ...
Sitzwinkel [°] k.A. ... ... ...
Radstand [mm] 1132 ... ... ...
Hinterbaulänge [mm] 420 ... ... ...
Tretlagerniveau zur Radachse [mm] -61 ... ... ...
Vorbaulänge [mm] - ... ... ...
Lenkerbreite [mm] - ... ... ...
Sattelstützendurchmesser [mm] - ... ... ...
Federweg v/h [mm] - ... ... ...

* Herstellerangabe
** Die Berechnung der Entfaltung erfolgt mit einem Standardreifen. Die Berechnung der Geschwindigkeit im leichtesten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 40 U/min. Die Berechnung der Geschwindigkeit im schwersten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 80 U/min.