Test: DVO Diamond Federgabel 2017

Getestet von Matthias Baumgartner, Johannes Haidn
Produkttest | Fahrwerk | Federgabel

Test: DVO Diamond Federgabel 2017

DVO – Developed Suspension hat sich der Entwicklung von Federungssystemen verschrieben. Die Geschichte der Firma ist noch recht jung, doch die beteiligten Köpfe bringen es auf über 80 Jahre Erfahrung im Federungsbusiness. Die Diamond ist ihre erste Enduro-Gabel. Sie kam 2015 auf den Markt und soll in Sachen Performance ihrer Schwester aus dem Downhill-Bereich in nichts nachstehen. Der Federweg kann intern von 130 bis 160 Millimeter verstellt werden. An der Dämpfungskartusche lässt sich neben der Zugstufe die High- und Lowspeed-Druckstufe anpassen. Die Verstellknöpfe der Druckstufe muss man bei der DVO genau in die andere Richtung drehen, als man es von anderen Gabeln gewohnt ist – Achtung also beim Abstimmen. „OTT“ – Off The Top-Sensitivity nennt DVO sein System, mit dem man den Anfangsbereich des Federwegs abstimmen kann. Per 5-Millimeter-Inbus kann man die Negativfeder vorspannen, die quasi gegen den Luftdruck in der Hauptluftkammer wirkt.

 
 
Marke DVO
Modell Diamond
Modelljahr 2017
Preis 899 €
Website www.dvosuspension.com

Auffällig bei der Abstimmung der Diamond ist, dass man sie laut Setup-Guide mit einem vergleichsweise hohen Luftdruck abzustimmen ist (85 Kilo Fahrergewicht ca. 130psi). Das OTT-System haben wir daraufhin nahezu komplett vorgespannt um eine feine Anfangssensibilität zu bekommen. Für schwerere Fahrer bzw. bei höherem Luftdruck könnte der Verstellbereich des OTTs noch größer sein. Für uns jedenfalls passt das Setup, die Gabel arbeitet auf den ersten Zentimetern sehr sensibel und zählt mit zu den komfortabelsten. Dieses Bild zieht sich über den gesamten Bereich und die Diamond nutzt ihren gesamten Federweg bis hin zur Endprogression willig. Im Vergleich zur Manitou (im Grundsetup) und zur XFusion steht sie aber höher im Federweg. Bei weiteren Testfahrten haben wir die High-Speed-Druckstufe weit bzw. ganz zugedreht. Das Fahrverhalten wurde zwar etwas direkter, doch ein typisch straffes „Race-Setup“ wurde dennoch nicht erreicht und der Komfort war immer noch recht hoch. Die Low-Speed-Druckstufe hingegen lässt sich in einem großen Bereich in sechs Stufen einstellen und schafft den Spagat zwischen sehr sensibel und straff für den Uphill.

Der Markenbotschafter und ehemalige Racer Cédric Gracia vermittelt von der DVO Diamond ein Bild, das nicht ganz zu ihr passt. Sie ist eine der sensibelsten Gabeln im Testfeld und ideal für Biker, die den Komfort in den Vordergrund stellen.

Federgabeltest

Test: DVO Diamond Federgabel 2017
Marke DVO ... ... ...
Modell Diamond ... ... ...
Preis [Euro] 899 ... ... ...
Getestete Version Laufradgröße 27,5, Federweg 160, Achse 15x100 ... ... ...
Gewicht [g]* 2149 ... ... ...
Erhältlich für Laufradgrößen ["] 27,5 / 27,5+ / 29 ... ... ...
Federweg bei 27,5" [mm] 130, 140, 150, 160 ... ... ...
Federweg bei 27,5+" [mm] 130, 140, 150, 160, 170 ... ... ...
Federweg bei 29" [mm] 130, 140, 150 ... ... ...
Gemessener Federweg [mm] 158 ... ... ...
Einstellmöglichkeiten Luftdruck, Zugstufe, High- und Low-Speed-Druckstufe, einstellbare Negativ-Feder (OTT) ... ... ...
Schaftrohr, Optionen tapered ... ... ...
Ausfallenden, Optionen 15 x 100, 15 x 110 ... ... ...
Scheibenbremsaufnahme ["] PM 6 ... ... ...
Max. Scheibendurchmesser [mm] 203 ... ... ...
Max. Systemgewicht [kg] keine Angaben ... ... ...
Standrohrdurchmesser [mm] 35 ... ... ...
Offset [mm] 44 ... ... ...
Zubehör/Sonstiges - ... ... ...
Farboptionen Green, Black, Brown (nur Boost-Version) ... ... ...
Lieferumfang Mudguard ... ... ...

* Gewichtsangabe inkl. Steckachse und einer Gabelschaftlänge von 210 Millimeter

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