Das große Belagspiel von 0,7 Millimetern macht sich bei der Montage bemerkbar und die Slate ist schnell schleiffrei eingestellt. Beide Tester konnten sowohl Shimano als auch Sram Schalthebel gut mit dem Hebel kombinieren. Die einmalige Einstellung der Hebelweite gelingt etwas fummelig mit einem 2-Millimeter-Inbus. Der Hebel ist ähnlich geformt wie der von Shimano und liegt gut in der Hand. Durch das große Lüftungsspiel der Beläge sollte der Hebel aber tendenziell weit nach außen gestellt werden, um die volle Leistung der Bremse abrufen zu können. Andernfalls ziehen schwere Fahrer den Hebel bei Vollbremsungen bis zum Lenker und schöpfen das Potenzial nicht aus. Und das ist auf hohem Niveau. Fading war selbst bei Bremsungen aus 70 km/h gering, jedoch gab die Bremse dabei ein lautes Kratzgeräusch von sich. Dies hatte keinen Einfluss auf die Funktion, die Scheibe drehte absolut schleiffrei und auch der Abrieb der Beläge war im normalen Bereich. Bei der Dauerbremsung zeigte sich Slate unbeeindruckt.

TRP hat seine Ziele im Großen und Ganzen erreicht. Die Slate T4 ist eine leistungsstarke und standfeste Bremse mit akzeptablem Gewicht. Licht und Schatten zugleich bringt das große Belagspiel und das laute Geräusch bei Vollbremsungen ist gewöhnungsbedürftig.