TransOst – Immer Richtung Osten

Text Uwe Buchholz Bild Martin Dinse
Reise

Mit dem Mountainbike vom Main zur Elbe

In der Juni Ausgabe haben wir einen lesenswerten Bericht von einer Mountainbike Mehrtagestour durch vier Mittelgebirge im Deutsch-Tschechischen Grenzgebiet, den wir hier gerne noch mit einer Fotostory ergänzen. Martin Dinse als Fotograf und Rennmoderator Uwe Buchholz als Texter waren für uns unterwegs. Ausgehend vom Main in Bayreuth ging es mit dem Mountainbike über das Fichtelgebirge, Elstergebirge und Vogtland, Erzgebirge und die Sächsisch-Böhmische-Schweiz zur Elbe.

Immer Richtung Osten. TransOst 1 heißt das Ganze, weil der TransOst-Tourenanbieter Markus Weinberg ab der Elbe noch weitere Mountainbike-Touren Richtung Osten im Programm hat. Seine Idee ist es, in mehreren Wochenabschnitten mit zunehmender Exotik bis ans Schwarze Meer zu biken. Doch schon wenige Kilometer östlich der Autobahn Berlin-München ist man quasi international unterwegs.

 
 

Der Ochsenkopf grüßt uns aus der Ferne – die feinen Trails ahnt man hier noch nicht.

Nicht lange rumopern – auf geht’s auf Bayreuths Grünen Hügel.

Frühstück in Franken – warum nicht gleich hier beim Bier bleiben?

Am Bullhead House rollen wir uns auf dem Übungsparcour warm.

Aber dann geht's direkt ins Gelände.

Das Wasser der Waldnaabquelle fließt ins Schwarze Meer – die TransOst Challenge will dorthin per MTB

Möglichst jeden Meter zur Elbe fahren – Martn zeigt was machbar ist (Bild: Uwe Buchholz)

An den Hütten im Fichtelgebirge treffen wir heute Biker und keine Wanderer, Zeit für einen Plausch

Guide David hat auch im verblockten Trail die Line

Im Mittelgebirge eher selten, im Fichtelgebirge nicht – Megablockhalde

Immer wieder trifft der Autor auf Goethe und angebliche Mittelpunkte Europas

Böhmen ohne Burgen und Märchen ist undenkbar – wir nähern uns dem Elstergebirge

Stehen wüste Häuser in Böhmen für Vertreibung oder sozialistischer Verschleiß? Geschichte berüht uns hier

Grenzen fielen, erst unzerteilt wird Landschaft erfahrbar

Das Vogtland, eingekeilt zwischen Nordbayern und der CSSR, war zu DDR-Zeiten sehr abgelegen. Und blieb es in Bezug auf Arbeitsplätze bis heute

Die herzhafte Küche kommt uns sehr gelegen

Alpen und Mittelgebirge eint eine lange Tradition im Holzbau, doch viele Zeugnisse verschwanden hier mit der Industrialisierung

Grenzsteine sind oft unsere Begleiter

Flying Flanel, steiler Einflug in die Skispringerstadt Klingenthal

Sportpark Rabenberg, irgendwo im Nirgendwo sieht die sozialistische Architektur französischen Skigebieten mit Zahlen im Namen durchaus ähnlich (Bild: Uwe Buchholz)

Die Trails am Rabenberg sind für sich schon vielen eine Reise wert, aber auch auf der TransOst ein Highlight

Bikeinfrastruktur im Trailcenter, wo es vorher keine Pfade gab schmiegen sich die Kehren natürlich in den Berg

Auf den weiten Hochebenen des Mittleren Erzgebirges finden wir am Wegesrand einen Pumptrack

Im Frühjahr ist Schnee keine Seltenheit am „Dach“ der Tour zwischen Fichtelberg und Keilberg, oberhalb Deutschlands höchster Stadt (bei wem jetzt automatisch Oberwiesenthal erschien, darf sich drei Auskennerpunkte geben)

180 Talsperren und Speicherbecken gibt es in Sachsen. Nach mehreren Fluten in den 2000er Jahren wurde noch mehr Gas gegeben in Sachen Hochwasserschutz

Philip, Veranstalter Markus und Guide David werfen einen Blick in die Karte

Im Osterzgebirge wird die Landschaft offener, was weniger einer Nähe zur Baumgrenze geschuldet ist, als vielmehr dem hohen Holzverbrauch der vorindustriellen Zeit mit massiven Bergbau und der Nähe zum nordböhmischen Industrieschloten und Schwefel-Braunkohlekraftwerken. Waldsterben war hier in den 80ern sehr greifbar

Gipfelkreuze können sie auch in Sachsen - hier auf dem Schwartenberg

Neben Schneeresten zeigen sich auch erste Vorboten des Sommers

Ein Wurzelpfad am Flößergraben

Zeugnisse des Bergbaus finden sich überall im Erzgebirge, dies und jenseits der Grenze. Seien es Wassergräben oder geologische Aufschlüsse, Stolleneingänge oder Halden in jeder erdenklichen Größe

Im Osten taucht der erste Elbsandstein-Tafelberg auf. Der Decinsky Sneznik (Tetschener Schneeberg)

Hinter dem Kahleberg geht es zum Lugstein bei Zinnwald, der aus den großen Hochmooren herausragt. Hier gibt es im Jahr mehr Nebel als in Baskerville. Uns grüßt jedoch die Sonne

Wir huldigen an der Gedenktafel dem Fatbikeerfinder Nilěm Boblyč – die Geschichte dazu gibt es zu hören bei http://detektor.fm/gesellschaft/antritt-fatbikes-im-schnee

Die Teiche am Kamm sind oft künstlich, aus Steinbrüchen, Pingen oder Bergbauwasserspeichern hervorgegangen. Im Sommer kalt und klar und bebadebar

Am Mückentürmchen bekommt man die Höhe des Osterzgebirges nochmal gut zu spüren

Böhmen, Land voller Bier und Berge. Hinterm Mückentürmchen hat es einen wunderbaren Blick auf die Kegel des Böhmischen Mittelgebirges

Uwe denkt über eine Ranch mit Aussicht nach

Bäm, die Felswand von Tisa

Am letzten Tag findet man Asphalt nicht mehr schlimm, schon gar nicht auf so einer Aussichtsrampe wie am Sneznik.

Der Decinsky Sneznik ist der höchste Berg des Elbsandsteingebirges - der Blick reicht bis ins 60 km entfernte Dresden...

... und von der anderen Seite hinunter nach Decin, zur Elbe, ins Lausitzer Gebirge und zu den Sudeten, wo die Trans Ost 2 weitergeht

Im Süden grüßt das Böhmische Mittelgebirge

Elias in der Abfahrt - der Elbsandstein bietet einen neuen Geländecharakter

Ab dem Sneznik (Teschener Schneeberg) geht es fast nur noch bergab, mit einigen technischen Passagen

Auf deutscher Seite sagt man Sächsische Schweiz. Die Landschaft ist dreigeteilt. Das Hochplateau überragen Tafelberge, das davorliegende tiefeingeschnittene Elbtal kann man noch nicht mal sehen

Letzte Rast zum Sonnenuntergang, wir stoßen auf eine gelungene Tour an, bevor uns ein letzter kurzer Trail zur Elbfähre nach Bad Schandau führt

Ein wenig Schabernack vor einem grandiosen Farbenschauspiel am Himmel

Endlich die Elbe. Im Dunkel glänzen die Lichter von Bad Schandau. Am andern Ufer gibt es neue die Trans Ost 2 Trails...

nach oben