ALlMOUnTaINIER, EnDURiST oDer…?

Eine mühsame und schon oftmals geführte Diskussion. Und noch viel komplizierter, wenn man sie mit bikesportaffineren Menschen führt. Denn dann kommen noch Begriffe und Kategorien wie Gravel, AllMountain, All- Mountain-Plus, FR, CC, CX, Enduro-Light, BBS, HSBBS und natürlich E-Bike dazu. Dabei ist es ja gar nicht so kompliziert. Man macht ja nun mal nicht viel mehr als den Berg hoch und dann wieder hinunter zufahren. Die einen schneller, die anderen langsamer. Die einen radeln auf Zeit den Berg hoch, die anderen mit dem Auto. Die einen knallen den Forstweg wieder hinunter, die anderen auf dem Trail. Jedem das Seine. Enduro ist hier natürlich auch nur eine Schublade, in die man sich selbst oder andere stopfen kann. Andererseits ist es meine Lieblingsschublade, passen in sie doch so enorm viele Varianten des Radsports. Moderne Endurobikes erlauben es, sich entspannt auch sehr höhenmeterlastige Touren selbst zu erstrampeln. Sie machen sich aber mindestens genauso gut am Lift im Bikepark und nehmen dank potenten Fahrwerken auch harten Downhillpisten den Schrecken. Ein solches Rad erlaubt es also, seinen Schrank auszumisten und so gut wie alle anderen Schubladen einfach ins Endurofach zu schütten. Und dann im Idealfall dieses Fach umzubenennen in „Fahrradfahren“.
Folglich kommen wir zu dem Schluss: Wenn schon Kategorien, dann welche, die möglichst allumfassend und differenziert zugleich sind. Und das ist beim Radeln meines Erachtens nun mal „Enduro“. Deshalb der Aufruf, frei nach Mark Twain: „Besorg dir ein Enduro. Wenn du lebst, wirst du es nicht bereuen.“ Übrigens auch ein super Zitat, um es Nicht-Radsportlern zu sagen.