Zugegeben – Kärnten war für mich bisher eher mit Oma-Urlaub, denn mit saftigen Anstiegen und flowigen Trails besetzt. Gut, dass man häufig eines Besseren belehrt wird!
Noch am Abend unserer Anreise treffen wir Wolfgang Krainer, Chef der örtlichen Sportschule und Mitinitiator des Vorzeigeprojekts „Nockbike“, das bereits seit über 20 Jahren ein breit gefächertes Bike-Wegenetz in der Region erschließt und zugänglich macht.
Gemütlich wird im Gastgarten des Feriendorfs Kirchleitn über Wege, Bikes, sowie fahrtechnische Kniffe philosophiert und werden Pläne für den morgigen Tag geschmiedet.
Frühstück am Berg? Da sind wir immerzu bereit! Früh aufstehen lohnt sich, wenn am Gipfel Kaffee und selbstgemachte Marmelade warten. Um 6:30 Uhr morgens stehen Wolfgang Schneeweiß, Bikeguide und Eigentümer des Feriendorfs Kirchleitn und zwei weitere Gästen schon bereit. Michi (42) und Sohn Florian (11) hatten gar nicht geplant, im Urlaub richtig biken zu gehen und wurden, wie auch ich, von der Bikekompetenz der Region so positiv überrascht, dass sie nun bereits den dritten Tag in Folge im Sattel sitzen. Und so kurbeln wir zügig die 850 Höhenmeter zur Bergstation der Brunnachbahn. Immer wieder halten wir für kleine Verschnaufpausen an und Wolfgang erzählt über „seine“ Nockberge, die die westlichste und höchste Erhebung der Gurktaler Alpen darstellen.
Scheinbar harmlos und sanft wölben sich die grasbewachsenen Nockerl im südlichsten Bundesland Österreichs, und steigen am höchsten Berg doch auf immerhin 2.441 m an.
Mit „Nocken“ sind die abgeflachten Gipfel gemeint, auch Kuppen genannt.
vermutlich stammt es vom spätlat.-gemeinroman. cuppa „Becher“ ab, das dann übertragen im Sinn von „Haube“ für einen Gipfel verwandt wurde.