Ich lasse mich im heißen Thermalwasser der Gasteiner Alpentherme treiben, der Wasserdampf steigt um uns herum in den trüben Himmel eines verregneten Sommertages empor. Im Gesicht prickelt die kalte Luft auf der Haut. Mehrere Saunagänge liegen bereits hinter uns. Vom Kräuter- bis zum Bieraufguss haben wir unsere vom Biken und Reisen ausgezehrten Körper verwöhnt, aus unterschiedlichen Heilquellen getrunken, in Wasserbetten gedöst. Hier im Außenbereich der Therme tauchen wir nun in das berühmte Gasteiner Thermalwasser ein, das durch seinen Anteil an Radon, einem Edelgas, besonders gesundheitsfördernd sein soll. Bereits seit dem Mittelalter schätzen Menschen die wohltuende Wirkung des Wassers, erste Zeugnisse über seinen medizinischen Nutzen stammen aus dem Jahr 1350. Seitdem haben viele Adlige, Gelehrte und Künstler lange Reisen auf sich genommen, um in dem Wunderwasser zu baden. Während früher das Wasser in großen Bottichen auf Pferdekutschen zu den Unterkünften gebracht wurde, haben wir es heute einfacher und können unseren Wellness-Tag in der großzügigen, modernen Anlage verbringen. Hier sind Spaßbad mit Rutschen (Freefall-Rutsche mit Zeitmessung inklusive!), Saunalandschaft und Thermalbad vereint, doch das Highlight ist das Becken mit heißem Wasser im Freien. Hier lässt es sich tiefenentspannt auf das Gasteiner Bergpanorama blicken, das in Wolken gehüllt daran erinnert, dass auch alles ganz anders sein kann.