Bike Hochzeitsreise Teil III

Text Frank & Monika Eggert Bild diverse
Geschichten

Hochzeitsreise
das letzte Kapitel

Schon komisch. Da freut man sich fast ein Jahr lang auf ein Etappenrennen, auf das eigentliche Highlight unserer Hochzeitsreise und der gesamten „Radkarriere“, und wenige Tage vorher sitzen wir 4.600 Meter hoch auf einem kleinen Felsen mit Blick auf einen gigantischen Gletscher und schönen See und gestehen uns gegenseitig, dass wir das bevorstehende Event aktuell eher als störend empfinden. Als Unterbrechung unseres genialen Urlaubs mit einer bis dahin nie zuvor empfundenen Freiheit mitten im Himalaja. Zu schnell vergingen die ersten zwei Wochen auf dem Sattel im Wüstental Spiti Valley oder am See Chandra Tal. Wir ziehen sogar kurz in Erwägung, das Rennen sausen zu lassen und stattdessen weiter mit unseren Rädern einfach nur durch die Bergwelt zu „rollern“.

Aus der Ausgabe 01.17

 
 

Trailabfahrt vom Lake Chandra Tal zum Basecamp. Die Weite in diesem Hochtal auf über 4.300 Metern ist der Grund warum wir uns winzig aber frei fühlen.

Doch noch während unserer 50 Kilometer langen Abfahrt vom Rohtang-Pass nach Manali beschließen wir das Rennen anzutreten und so sitzen wir nur wenig später für über elf Stunden im Jeep in Richtung Shimla.
Kaum die Zimmer im Racehotel Woodville Palace bezogen, einer ehemaligen Sommerresidenz der königlichen Familie von Jubbal, geht es mit einigen Fahrern in die Stadt zum Essen. Unser Tisch bietet bereits einen ersten Vorgeschmack auf das internationale Fahrerfeld. So sitzen wir mit Jack aus Kanada, Ruben aus Venezuela, einem spanischen Pärchen und den Rocky-Fahrer aus Bayern samt ihrem eigenen Fotografen zusammen.
Besonders hat uns aber auch gefreut Franzi und Holger hier im fernen Indien zu sehen. Holger durften wir vor einem Jahr beim „26-Zoll-Event“ und zwei genialen Abenden in St. Goar auf der Burg Rheinfels erleben und kennen lernen. Die Pressekonferenz und das Fahrerbriefing lässt erahnen welchen Stellenwert das Rennen in Indien genießt und welch Manpower hinter dem Orgateam steht. Mehrere Fernsehteams und unzählige Presseleute drängen sich vor der Bühne zusammen und lauschen den wenigen Worten von Andi und dem nicht zu stoppenden Wortfluss von Catherine, den Veranstaltern.
Am nächsten Morgen geht es endlich los und dem Wunsch der Veranstalter, dass wir alle in den Veranstaltertrikots erscheinen, sind fast alle gefolgt. Bei der gemeinsamen Anfahrt zum Startort mitten in Shimla wären wir aber auch ohne einheitliche Trikots aufgefallen. Denn freiwillig mit einem Fahrrad den Berg zu erklimmen wird hier nur müde belächelt.
Aber irgendwie ist im Startblock etwas anders als sonst. Es wird gelacht, gefeixt und sich gegenseitig viel Spaß und Glück gewünscht. Mit großem Erstaunen schauen wir bei einem Teilnehmer auf die Schuhwahl, denn diese war schlichtweg nicht vorhanden.

Moni genießt die Ruhe und die aufsteigende Morgensonne auf 3.200 Metern auf dem Triund nach dem Rennen.

Wir haben es geschafft. Fahrer und Orgacrew bei der Siegerehrung im Himachal Pradesh Cricket Association stadium.

Moni: Ich schaue Frank an, erkenne seinen „Kampfblick“ und erinnere ihn daran, dass dies unsere Hochzeitsreise ist und Ankommen unser oberstes Ziel darstellt. Als Antwort erhalte ich: „Schweig holdes Weib, fühle dich in meinem Schatten des Windes sicher und genieße!“ Oje, die Höhensonne/Luft hat zugeschlagen!

Frank: Dass dieses Rennen hier anders werden wird wie andere erleben wir einige Kilometer nach dem Start. Was wir als sehr, sehr schlechten Forstweg oder schon fast Trail bezeichnen würden ist hier in den Bergen eine Hauptstraße. Im Anstieg kommt auf eben dieser Straße ein Pick-Up von hinten angefahren und die Ladefläche ist voll Menschen. Wild hupend drängelt er sich neben uns, um dann so langsam neben uns zu fahren, bis wir alle Menschen auf der Ladefläche „abgeklatscht“ haben.

Moni: Es macht Spaß und es fühlt sich exotisch an. Wir fahren zusammen mit Christine und Armin vom Team Radl Rasti und Naima von Zwillingskraft Mondraker in die ersten Trails. Vor uns viele schiebende einheimische Teilnehmer, die uns kurz zuvor in den Anstiegen noch problemlos überholt haben.

Frank: Es läuft. Doch plötzlich bleibt mein Lenker im Lianenwerk hängen. Ich fliege mit perfektem Salto vom Fahrrad. Fünf Meter tiefer im Steilhang bleibe ich im Buschwerk liegen, krabbel auf allen Vieren zurück hoch zum Fahrrad und bekomme von meiner Frau gesagt: „Mach das nie wieder!“ Ich hoffe ihr diesen Gefallen erfüllen zu können.
Die ersten drei Etappentage sind wahnsinnig genial. Unsere vorher geübte Rennkommunikation „Kukuisch“ funktioniert nach wie vor sehr gut. Und immer öfter hört man Stimmen aus der Ferne, die auch „Kukuuu“ rufen.

Frank: Hitze ist mein Kryptonit. Doch hier in der Hitze verstummt sogar Moni. Unsere Trinkflaschen sind leer und dies, obwohl der Verpflegungsstand erst fünf Kilometer zurück liegt. In einer Kurve steht einer der Fotografen mit seinem Motorradfahrer und daneben eine „Oase“: Eine Wasserpumpe. Wenig später pumpt der Fahrer und wir halten unsere Köpfe unter das kühle Nass. Doch nicht nur die Flora ist hier sehr unterschiedlich, auch die Fauna, vor allem auf dem Trail, sorgt für Abwechslung. Ob Rinder, Schafe, Hunde, Schlangen, Ziegen, Wasserbüffel oder gar Eselkarawanen, alle haben eines gemeinsam – Sie machen keinen Platz in Indien!
Das Fahrerfeld reduziert sich innerhalb von drei Tagen von 67 auf 53 gewertete Fahrer. Es wären wohl noch mehr Ausfälle gewesen wenn neben den drei Mechanikern vom Hero-MTB Team nicht noch Radl-Rasti aus Lengries, sein Azubi Christoph und Bruno aus Portugal, der seine Freundin Ilda Pereia (Rang 2 der Damen) begleitete, dabei gewesen wären. Das teils schroffe Gelände forderte seinen Tribut am Material. Doch dank der Improvisationsfähigkeit des Teams blieb kein Problem ungelöst!

"Schweig, holdes Weib. Fühle dich in meinem Schatten des Windes sicher und genieße!"

Camp & Tagesablauf
Das Besondere an diesem Etappenrennen ist für die meisten Teilnehmer der Pausentag. Nach der dritten und bisher schwersten Etappe liegt es jedem Fahrer fern sich darüber zu beschweren. Der Etappenort Gada Gushaini liegt eingebetet in einem wunderschönen Hochtal auf 2.350 m. Die letzten Biker treffen lang nach Sonnuntergang ein. Sanjay Jaiman ist der letzte von ihnen. Die Laufräder in einer Hand, den Rahmen in der anderen steigt er aus dem Taxi, das sich kurz zuvor schon klappernd und hupend auf sich aufmerksam gemacht hatte. Im Camp läuft bereits das Briefing für den kommenden Tag. Er wirkt geschafft. Wie schon den letzten Tag ist er auch heute wieder ohne Wertung gestartet. Trotzdem bleibt er seinem Credo treu: „Shot for the stars and try to find a way to it.”
Was alle Biker hier verbindet ist das Abenteuer MTB Himalaya Race. Alle Teilnehmer starten unter gleichen Bedingungen. Jeder schläft im Zelt, jeder bekommt das gleiche – unheimlich leckere - Essen, jeder wird nachts wach, wenn die Hunde aus unerfindlichen Gründen bellen und heulen. Der normale Tagesablauf ist simpel. Ab 4 Uhr beginnt das Team unserer hervorragenden Köche und Küchenhelfer das Frühstück vorzubereiten. Die Lebensmittel werden täglich frisch bei den lokalen Bauern und Händlern gekauft. Kartoffeln werden geschält, Mehl zu einem glatten Teig geknetet, Zwiebeln und Gewürze scharf angebraten. Die Luft ist bereits von appetitanregenden Düften erfüllt, wenn sich im Sonnenaufgang langsam Leben in den Zelten der Biker regt. 6 Uhr 30 steht das Frühstück. Meist gibt es Parathas, ein typisch indisches Fladenbrot mit leckerer Kartoffelfüllung und dazu leckeres Dal – Linsensuppe - die eigentlich bei fast keinem Buffet fehlt. Weiterhin Omelett, Toast, Müsli, Obst und einiges mehr. Wer auf Kaffee verzichten kann, genießt aromatisch duftenden Chai. Kaffee-Junkies müssen sich aus winzigen Päckchen mit Instant-Pulver ein Gebräu mischen das eher an Ganges-Wasser, als an den geliebten schwarzen Muntermacher erinnert. Nichts erinnert bis zu diesem Zeitpunkt an ein Rennen. Bunt gemischt stehen die Biker, Helfer und auch Locals umher und erwarten den Tag. Langsam beginnt mehr Leben aufzukommen. Die Zelte müssen ausgeräumt werden damit das Camp-Team abbauen kann. Schließlich müssen die Zelte bereits wieder stehen, wenn wir am Nachmittag das nächste Ziel erreichen. Das klappte nicht immer 100prozentig. 9 Uhr erfolgte der Start nach einem mehrfach durchexerzierten Anwesenheitscheck der regelmäßig von merkwürdigen „kukuu“-Tier-Geräuschen übertönt wurde. Die schnellsten Biker schafften es oft noch vor dem Aufbautrupp des Camps das neue Etappenziel zu erreichen. Zum Glück war das Küchenteam immer als erstes am nächsten Zielort. Denn zur Ankunft standen dann schon wieder mindestens acht verschiedene Gerichte zur Auswahl. Nur kurz darauf wurden zur good old english tea time Pommes, Kekse und Pakoras serviert. Wer sich bis dahin noch nicht pappsatt gefuttert hatte, musste sich nochmal etwas gedulden. Die fütterungsfreie Zeit wurde mit Chai trinken, Bike-Service und Chillen überbrückt. In der einen Ecke wurde der Tag ausgewertet, in der anderen sich gedehnt und in der anderen die bereits auf Facebook und in der indischen Presse veröffentlichten Bilder und Ergebnisse des Tages ausgewertet. Es fühlt sich an wie auf einer entspannten Gartenparty nach einer lässigen Bike-Tour mit den besten Kumpels.
Alles in allen waren die Tage für die Biker kurz zusammengefasst recht einfach strukturiert: Aufstehen – Essen – Biken – Essen- Schlafen. Kurz nach dem täglichen Briefing hörte man schon alsbald die ersten Schlafgeräusche aus den Zelten dringen, während der Helfer in der Küche noch mit Bergen von Abwasch beschäftigt waren und die Volontäre und Medien-Vertreter eifrig Rennberichte und Bilder ins World-Wide-Web schickten.

Wir hatten die Ehre als Radgruppe eine Privataudienz beim 14. Dalai Lama in dessen Residenz zu bekommen. Ein Moment, den wohl alle eteiligten noch lange im Herzen tragen werden.

Moni: Es war schön zu sehen wie sich das Campleben entwickelt hat. Waren am ersten Abend die Grüppchen weitestgehend noch „nach Kontinenten sortiert“, so gab spätestens nach dem Ruhetag nur noch eine Gruppe, und zwar eine ganz große bunt gemischte.
Nach sieben Renntagen, die Moni und ich wirklich engstens auf und neben der Strecke zusammen verbracht haben, liegen wir überraschend weniger als zwei Minuten hinter Platz 2, der von Naveen und Loki (beide Fahrer der indische Straßennationalmannschaft) gehalten wurde. Platz 1 war uns Lichtjahre voraus. Wir waren hin und her gerissen. Attacke fahren am letzten Tag oder einfach genießen? Der dritte Platz war ja mehr als wir uns erträumt hatten.
Nachdem wir uns dazu entschlossen haben es wenigstens zu versuchen, gab es nützliche Tipps von Andi (Solosieger) samt Getränkepulver und Gels sowie Jerky Beef von Jack. Doch trotz Plattfuß bei Loki waren die beiden kurz danach wieder an unseren Hinterrädern und haben sogar versucht zu attackieren. Dabei gab es einige sehr gefährliche Situationen. Zuerst mit einem Auto, dann mit einer weit über zwei Meter langen Schlange auf der Straße und zu guter Letzt mit einigen Schulkindern. Diese liefen uns bei einer Attacke von Loki in einer Ortschaft beinahe in die Räder.

Moni: Unsere Herzen rasen wie bekloppt aufgrund der Situation mit den Kindern. Frank schimpft, setzt zum Sprint an, fährt neben Naveen, packt diesen an den Schultern und bremst ihn aus. Oh, oh, denk ich mir. Doch als nächstes sehe ich wie Frank Naveen die Hand reicht und ihm zum 2. Platz gratuliert.
Die letzten Kilometer fahren wir gemütlich zu viert bis ins Ziel. Doch wer denkt hier ist das Abenteuer zu Ende, der täuscht sich. Abends heisst es plötzlich, der Dalai Lama empfängt uns morgen und es war wirklich so. Am nächsten Morgen stehen wir im Palast vom Dalai Lama, schütteln ihm die Hände und machen ein Gruppenbild.

Frank: Die Botschaft von ihm, zumindest wie ich seine Worte deute „Menschen verstehen nicht, dass man Menschenleben nicht wie ein Fahrrad reparieren kann!“
Wir beschließen noch einige Tage in „McLeod Ganj“ mit weiteren Fahrern zu bleiben. Und hier zeigte sich, dass unser „Kukuisch“ nicht nur als Rennkommunikation taugt, sondern sich sogar als inoffizielles Erkennungszeichen unter einigen Fahrern etabliert hat. Denn ein Kukuu quer durch die Menschenmenge in der Stadt zu rufen, war einfacher als sich alle Fahrernamen zu merken.
Zum Glück haben Franzi und Holger sich dazu entschieden noch eine Mehrtagestrekkingtour in die Berge zu machen. Denn wir durften uns zusammen mit Christine, Marco und Christoph noch anschließen und erlebten so einen wirklich würdigen wunderschönen Abschluss unserer Hochzeitsreise. Und man soll es nicht glauben, selbst im Camp auf über 3.000 Meter wurden wir von weitem schon mit einem „Kukuu“ empfangen.

Nach dem Aufstieg zum Kunzum La Pass mit 4.690 Metern, ging es runter an den Chandra auf 4.000 Meter und wieder hoch auf ca. 4.400 Meter an den See Chandra Tal.

Informationen

Die Region
Himachal Pradesh liegt im Norden Indiens und nördlich der nordindischen Tiefebene. Wie eine riesige Wand erhebt sich das gewaltige Massiv des Himalaja. Das Klima wird mit zunehmender Höhe angenehmer und alpiner. Die Strecken führen uns über Tarmac-Roads, Straßen, die wir in Mitteleuropa bestenfalls als baufällige Nebenstraßen ansehen würden, grobe Lehm- und Schotterpisten, flowige Singletrails, hochalpine Pässe und wilde Flussdurchquerungen, wo das Bike schon mal geschultert werden muss. Mit Django (27) macht sich jeden Morgen nach Sonnenaufgang ein Team von fünf Leuten auf Motorrädern und Jeeps auf den Weg, um mit Kreide und Farbeimern die Strecke auszuzeichnen. Es ist fast unmöglich, die perfekt markierte Route zu verlieren, selbst wenn man mal den Tag komplett allein auf der Strecke verbringt, ohne auch nur einen Biker vor oder hinter sich zu sehen. Nur wenn man von riesigen Geiern abgelenkt wird, die am „Heavens Ridge“ über einem kreisen, oder von den Hunderten von Ziegen und Schafen, die laut blökend und stark riechend die Wege blockieren, kann man schon einmal die Streckenmarkierung aus dem Fokus verlieren. Die Strecke führt uns über 40 Kilometer lange Anstiege, Abfahrten durch Teeplantagen, kleine, nur zu Fuß erreichbare Ortschaften, vorbei an Gärten und Schulen. Fährt man morgens noch durch große grüne Wälder, ist man auf der anderen Bergseite plötzlich in fast wüstenartigen Verhältnissen. In einem dieser Anstiege zeichnet das Garmin 45 °C auf.
Himachal Pradesh ist einer der weniger dicht besiedelten Bundesstaaten Indiens. Mehr als zwei Drittel der Region sind vollständig bewaldet und davon sogar 90% ausdrücklich geschützt. Der „Great Himalayan Nationalparc“ ist ein Teil. Das Klima reicht von tropisch bis hochalpin. Trockene Steppenlandschaft, vom Monsun beeinflusste undurchdringlich wirkende sattgrüne Wälder, endlos tiefe Schluchten und gewaltige Berge prägen das Gebiet zwischen Kashmir im Norden, den Tiefebenen von Punjab und Haryana im Süden und Westen und der autonomen Provinz Tibet im Osten. Der Zielort des Rennens Dharamsala ist seit der Flucht des 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, 1959 Sitz der tibetischen Exil-Regierung. Die Haupstadt von Himachal Pradesh ist Shimla. Hier war während der britischen Kolonialzeit die Sommerresidenz der Regierung. 1903 wurde der Ort mit einer der spektakulärsten Bahnstrecken an das indische Eisenbahnnetz angeschlossen. Heute ist diese Bahnlinie eine Touristenattraktion und eine entspannte Alternative zur waghalsigen Busfahrt. Die gewaltige Statue von Hanuman, der hinduistischen Gottheit in Affengestalt, der der Jakhu-Tempel am höchsten Punkt der Stadt geweiht ist, wacht über den bunten Dächern Shimlas und beobachtet die Torheiten der Affen, die hier Narrenfreiheit genießen.
Als Reisender wird man im Norden sehr gastfreundschaftlich empfangen und entgegen der Gerüchte über die Mentalität der Inder zurückhaltend behandelt. Nie fühlt man sich bedrängt.
Frauen gewinnen in der indischen Gesellschaft immer mehr an Bedeutung. Die ursprüngliche indische Gesellschaft war und ist in weiten Teilen jedoch noch stark männlich patriarchalisch geprägt. Auch wenn Frauen mittlerweile selbstständig und unabhängig sind, ist dies oft von der Bildung und dem Stand abhängig.
Die hinduistische Religion prägt die Gesellschaft und sollte respektiert werden. Andere Glaubensrichtungen werden toleriert und geachtet. Durch zahlreiche tibetische Flüchtlinge in der Region ist Buddhismus ebenfalls stark verbreitet.
Die am weitesten verbreitete Sprache ist Hindi und für mehr als 500 Millionen Inder Muttersprache. Es gibt zahlreiche Dialekte und weitere 18 Amtssprachen! Im Norden Indiens ist Hindi die gebräuchliche Verständigungssprache. Englisch nimmt eine Sonderrolle ein. Ab der Einschulung lernen Kinder die Fremdsprache. Touristen und Ausländer können sich somit gleichermaßen gut unterhalten, wie Inder verschiedener Landesteile. Falls doch mal niemand in der Straße dem Englischen mächtig ist, findet man schnell einen „Dolmetscher“ ums nächste Eck. Es gibt einige Veranstalter, die Angebote für Mountain-Biker in der Region bereithalten. Neben dem offiziellen MTB-Himalaya Race sind auch Mehrtagestouren und geführte Touren auf Teilen der offiziellen Route möglich. Das Singletrailnetz ist schier unendlich und wartet nur darauf entdeckt zu werden!
Die beste Reisezeit ist unser Frühjahr und Herbst. Die Monsun-Saison legt von Juni bis September große Landesteile unter Wasser. Von Ende November bis März gibt es in den Höhen des Himalaya einiges an Schnee und tiefe Temperaturen.

Flüge nach Neu-Delhi bei lufthansa.com
Täglich nonstop ab Frankfurt oder München, ab 501,- €, Reservierung Tel: 069 86799799

Karte
ein grober Überblick bei Reise Know How, Indien, Nordwest (1:1.300.000), Aufl. 2015, ISBN: 978-3-8317-7340-4

Reiseführer
Reise Know How, Indien - der Norden mit Mumbai und Goa, Aufl. 2013, ISBN: 978-3-8317-2225-9

Beste Literatur zum Träumen
Rudyard Kipling „Das Dschungelbuch“

Berichte, Infos zum Mountainbiken in Himachal Pradesh/Indien
www.hastpa.org

Marathon Race
www.hastpa.org bzw. www.mtbhimalaya.com

Übernachtungen:
von der einfachsten Unterkunft im Stile einer Jugendherberge bis zum feudal-kolonialen Woodville-Palace findet man etwas für jeden Geschmack und Geldbeutel bei www.himachaltourism.gov.in oder www.booking.com

RENNEN
MTB Himalaya Race 24.09. – 03.10.2016
Wo Indien/District Himachal Pradesh
Start Shimla (2276 m)
Ende Dharamsala (1279 m)
Strecke 575 km/15426 hm
Starter 67 (9 Frauen) Limit 80
Finisher 44 (7 Frauen)
Nationen 13
Renntage 8
Helfer 65
Zelte 92
Bike-Mechaniker 6
Nicht zählbar Das großartige Abenteuer. Die unbeschreiblichen Erlebnisse. Die beeindruckende Kultur. Die überwältigende Gastfreundschaft. Die unfassbar spannenden Momente eines Rennens mit Freunden - nicht Gegnern!
Weitere Informationen unter www.mtbhimalaya.com

HASTPA
Die Organisation des Rennens unterstütze während des Rennens Schulen und Schulkinder mit Lernmaterial und Give-Aways. Mit ganzjährigen Projekten zum Thema Umwelt, Naturschutz und nachhaltigem Handeln möchten sie auch mit Hilfe ihrer Team-Fahrer das Bewusstsein der Menschen für einen respektvolleren Umgang mit der Umwelt schärfen – auch wenn das weit weg von unserem Bewusstsein in Deutschland ist. Mit zahlreichen Aktionen vor allem in Bezug auf das Mountainbiken soll dies vermittelt werden. Im besonderen Maße werden Mädchen einbezogen, um weitere Schritte auf dem Weg der Gleichberechtigung der Frauen zu gehen. In mehreren Camps konnten die Kinder der gastgebenden Schulen direkt Fragen an die Biker stellen, die bereitwillig von den internationalen Bikern beantwortet wurden.

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