Alpencross. Ein Gefühl von Freiheit, körperlicher Grenzerfahrung und die Möglichkeit, dem Alltag für gut eine Woche zu entfliehen. Doch bedeutet eine Route quer über die Alpen noch viel mehr: Organisation. Hotels müssen gebucht, der Guide informiert, Essen bestellt, Zimmer bereitgestellt und gegebenenfalls muss ein Shuttle organisiert werden. Alpencross – ein Netzwerk, in dem es viele unterschiedliche Sichtweisen gibt.
Perspektivenwechsel - Das Alpencrossnetzwerk
Daniela Scherer, 47 Jahre
Wohnort : Karres in Tirol
Job: Gasthof Traube
Die ersten Gedanken, die Daniela bei dem Begriff Alpencross in den Kopf schießen, sind angenehme Gäste, für die sie drei Dinge braucht: erstens ein sehr gutes Abendessen bzw. Frühstück, zweitens einen Fahrradraum mit kleiner Schrauberecke und drittens ein gemütliches Zimmer. „Als besonderes Highlight bieten wir unseren Gästen einen kostenlosen Wäscheservice für ihre Radtrikots“, berichtet die Hoteldirektorin. Vor 25 Jahren hat Danielas Partner den Gasthof Traube in Karres in Tirol übernommen. Neben dem Gasthof betreiben sie noch eine Landwirtschaft, mit dem sie ihren Bedarf an Fleisch, Milch, Butter und Kartoffeln abdecken. Der Radtourismus hat sich für sie in den letzten Jahren zu einem sehr wichtigen Standbein im Sommertourismus entwickelt. Sie hat größten Respekt vor der Leistung der Biker, die mit reiner Muskelkraft die Berge hinter sich lassen. Privat hat Daniela nur wenig mit dem Thema Alpencross am Hut. „Ich gehe sehr gerne wandern und ich muss gestehen, ich habe ein E–Bike.“ Generell ist der Alpencrossgast sehr unkompliziert und sehr zufrieden, sofern auf seiner Reise das Wetter, das Essen und die Schlafmöglichkeit passen.