Scheinbar abseits vom Trubel und der Hektik dieser Welt liegt auf einem Hochplateau auf der sonnenbegünstigten Seite des ohnehin an Sonnenstunden reichen Oberinntals das dörfliche Dreigestirn Serfaus-Fiss-Ladis. Doch weit gefehlt wer meint, dass es hier aufgrund der Abgeschiedenheit verschlafen wäre.
550 Höhenmeter, 11 Kilometer und 11 Kehren trennen das Inntal vom actiongeladenen Sonnenplateau. Auf dem Weg in unser Hotel in Serfaus tut sich Bemerkenswertes. Wir hatten Familienidylle und Tiroler Gemütlichkeit erwartet und nun sind wir vor Überraschung völlig überrumpelt. An der Waldbahn von Fiss herrscht die schiere Anarchie.
Zumindest was die Parkordnung betrifft. Kreuz und quer liegen Bikes zwischen den parkenden Camper-Vans und Autos. Lässig drehen Kids mit ihren Downhill-Bikes Runden auf dem Parkplatz, während die Mama im Liegestuhl die neuesten Bike-Magazine durchblättert und der Papa im kunterbunten Downhill-Jersey am Montageständer an seinem Bike rumschraubt. Weiter links sieht man eine Gruppe von Mountainbike-Einsteigern mit ihrem Trainer die ersten Runden auf dem Pump-Track ziehen, während sich vor der Liftstation in friedlicher Eintracht ganze Familien mit ihren Bikes in der kaum abreißen wollenden Warteschlange einreihen. Musik, Gelächter, begeistertes Rufen von gerade aus dem Wald heraus staubenden Bikern und der Geruch von Grillwürstchen – ein plötzliches Hupen lässt uns zusammen fahren: Hinter unserem Auto hat sich eine Schlange gebildet. Wir sind vom Anblick so überwältigt, dass wir fast stehen geblieben sind.