WIAWIS EGGBERG MARATHON TROPHY

Text Sönke Wegner Bild Privat
Geschichten

Ein Wochenende im MTB Rausch - Bad Säckingen dreht am Rad

Dieses Wochenende war gleich an mehreren Orten der Marathonauftakt der deutschen Mountainbikeszene. Ich habe mich für den naheliegenden Eggberg Marathon in Bad Säckingen entschieden.

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Aber nicht nur die Langstreckenfans treffen sich für ein "Stell-dich-ein". Ebenfalls fand am vergangenen Sonntag auch das XC Rennen mit internationaler Topbesetzung statt.
Der folgende Fokus, in den kommenden Zeilen, liegt aber beim Eggberg Marathon.
Für die Langstreckenfraktion bietet der Marathon zwei Möglichkeiten:
1. eine Runde von 24km oder 2. zwei Runden mit insgesamt 48km an.
Vergangenes Jahr lag der Entschluss nach etwas holpriger Form nahe, es nach einer Runde zu beenden. Dieses Mal standen die 48km auf der To-Do-Liste. Ich benötige dringend ein paar Bikekilometer im Rennmodus, wenn ich Ende April beim Worldseries Marathon, in Belgien, solide das Ziel erreichen möchte.
Früh in der Saison stellt man fest: Alle sind heiß!! Die ambitionierten Racer kommen aus den Trainingslagern und haben eine Frühform, die es zu beweisen gilt. Und jeder ist nervös, weil er nicht weiß, was seine Form tatsächlich wert ist. Das Gleiche gilt für mich. Nur habe ich kein seriöses Trainingslager hinter mir und noch keine 1000km auf dem Rad. Dafür eine gute Langlaufform aus dem Winter. Ich war gespannt, ob die auch auf dem MTB taugt.
Der Marathon ist ein echtes Volksfest. Das fängt schon damit an, dass der Startblock mit über 300 Racern 45min vor dem Start, bis auf den letzten Quadratzentimeter, gefüllt ist und Stephan Salscheider die Meute über das Mikrofon motiviert. Nebenbei ist es auch immer wieder ein Klassentreffen. Unter den regelmäßigen Rennstartern kennt man sich, es werden Anekdoten ausgetauscht, über die eigene Form philosophiert und das neuste Gimmick am Rad präsentiert.
Mein ausgesprochener Gedanke “ruhig zu starten“ wird natürlich von den jungen, motivierten Rennpferden kräftig durcheinandergeworfen. Unmittelbar nach dem Startschuss geht es die ersten vier Minuten mit 500 Watt den Berg hoch. Ich halte mich solide um dann am nächsten Berg auf die Spitze einige Meter zu kassieren. Der Highend-Modus funktioniert noch nicht, dafür funktioniert ein solides Grundtempo und ich ekel mich in meiner Verfolgergruppe durch die ersten zwanzig Kilometer. Peter Hermann (3. DM Ma 2016) musste sein Hinterrad nachpumpen und befindet sich plötzlich wieder als Zugpferd vor meinem Vorderrad. Dank seinen konstanten 400 Dauerwatt fahren wir bis auf Platz 3 vor.
Um den Rennbericht nicht unnötig lang zu strapazieren:
Ich wurde 3., Peter Hermann 1. und der Schweizer Rick Reimann 2.
Fazit: Mir hat das Rennen gut gefallen! Die Uphills enden mit der Schmerzgrenze und Trails, teilweise angelegte, wechseln immer wieder mit schnellen Schotterpassagen ab. Es ist klar ein Hardtail-Kurs aber einer mit Charakter, ideal für den Saisoneinstieg. Wer die Zeit hat und die Weltelite auf einem technischen Rundkurs sehen möchte, der sollte sich unbedingt am Folgetag das Crosscountry Rennen anschauen. Das ist die Formel 1!

Wenige Meter werden auch auf der XC Strecke zurück gelegt.

Bei trockenen Bedingungen bieten die Anlieger perfekten Fahrspaß!!

Yeah! "world of mtb" auf dem Treppchen!

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