Trailtrophy in Flims-Laax – Runde Vier

Text Steffi Frankl Bild David Schultheiß
Geschichten

Runde 4 der Trailtrophy - Flims-Laax

Die Trailtrophy in Flims Laax besitzt einen Sonderstatus unter den vielen Stops. Bei keiner anderen Trailtrophy ist das Starterfeld so hochkarätig besetzt wie hier; Größen des Endurosports wie beispielsweise Camille Blanchet, Gusti Wildhaber und die amtierende Vizeweltmeisterin im 4-Cross Franzi Meyer sind angetreten um die Graubündener Trails unsicher zu machen.

 
 

Das Rennen startete am Freitag mit der „Trail-Session“. Auf dem Programm stehen drei Stages im Flimser Wald, vorbei an den karibisch anmutenden Crestasee und Caumasee. Die erste Stage ist ein Traum aus Wurzeln und Felsen, entlang der Kante zu Rheinschlucht. Das Ziel der Stage liegt an einem fantastischen Aussichtspunkt wo man einen wunderschönen Blick in die Rheinschlucht hat…wenn man sich umdreht kann man gefühlt jedem zweiten Fahrer beim Platten-flicken zusehen. Die Trails hier sind wahre Reifenfresser.

Auftakt im Flimserwald - die Trail Session

Die zweite Stage führt anfangs flach, dann über eine feucht-rutschige Treppenpassage hinunter an einen Bachlauf. Ab dort folgt eine knackige Bergaufpassage bis man direkt am Café am Crestasee ausgespuckt wird. Danach ein etwas längerer Uphill und hinein in die dritte und letzte Stage des Nachmittags. Die Stage ist im oberen Teil frisch angelegt und man surft durch lockeren Waldboden. Im weiteren Verlauf wird die Strecke enger und wurzeliger bis zum Ziel am Campingplatz in Flims.

Nicht fehlen darf bei der Trailtrophy natürlich die Night-Stage. Ab etwa 21:00 Uhr strampelten wir die 3,7km lange Runde ab. Nach etwa 200hm Uphill geht es an den Start der Stage. Diese ist anfangs wurzelig und zieht sich mit einigen fiesen Gegenanstiegen durch den Wald hinab, die bei nicht ausreichender Beleuchtung durchaus überraschend kommen. Am Ende des Trails folgt noch ein kurzer Abschnitt auf Schotter, dann ist nach etwa 2-3min Fahrzeit auch schon wieder das Ziel auf dem Eventgelände erreicht.

Die Ruhe vor dem Sturm, ähh der obligatorischen Nightstage

Am nächsten Morgen geht’s los zur Enduro-Session: 6 Stages stehen auf dem Programm, zwei Bahnfahrten und 600hm aus eigener Kraft kurbeln. Die ersten beiden Stages finden zum Warmfahren auf dem künstlich angelegten Runca-Trail statt. Dieser ist eine relativ einfache Brechsandstrecke mit einigen Anliegerkurven und sehr kleinen Tables. Perfekt für den Einstieg in den Tag nach dem Frühstück. Danach geht’s über einen fiesen Anstieg zur zweiten Bahnfahrt des Tages die uns zum Mittagessen nach Nagens bringt. Dort erwarten uns riesige Portionen Spaghetti mit wahlweise 4 verschiedenen Soßen plus Getränk.

Eine der Liftfahrten - Was da wohl besprochen wurde?

Slickrock - Wie in den USA nur diesmal in Flims

Gestärkt machen wir uns an den Anstieg zum Vorabgletscher und der meiner Meinung nach coolsten Stage des Rennens: der Weg führt über die glatt gespülten Felsen die der zurückgegangene Gletscher hinterlassen hat. Nach dem Vorbild des amerikanischen Slickrock Trails führen Markierungen über die Felsen und weisen uns den Weg. Super spaßig!
Die nächsten beiden Stages werden dann etwas zahmer und führen schnell über Almwiesen und Felsen, bei gigantischer Aussicht. Schon allein wegen letzterer hat es sich gelohnt hier herzukommen! Die letzte Stage des Tages führt dann wieder durch Wald. Im Slalom führt der Trail durch die Bäume und zackt hin und her bis er uns auf der Runcahöhe wieder ausspuckt. Ein wahnsinns Tag!

Von Fels zu Almwiesen ...

... und noch mehr Wiese und auch Nebel

Am Abend gibt es dann ein grandioses 3 Gängemenue im großen Festzelt in Laax-Dorf mit einer sehr feinen Panna-Cotta mit Beeren als Nachtisch.

Fazit: es kommt nicht von ungefähr, dass ausgerechnet bei der Trailtrophy in Flims-Laax soviele Profis antreten. Die Trails sind genial und abwechslungsreich, die Verpflegung super und die Organisation perfekt. Wir kommen sicher wieder!

Das Trailtrophy "Dorf"

Die Overall Sieger - Gusti Wildhaber und Camille Balanche

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