Jedes Wochenende treffen sich tausende von Mountainbikern, um an ihre Grenzen zu gehen, wieder besser zu werden und vor allem, die Leidenschaft Mountainbiken mit anderen Mitstreitern zu teilen.
Kuriositäten
Auch für eine CrossCountry-Fahrerin stehen Marathons immer wieder mit auf dem Rennplan. Vor allem dann, wenn der Ultra Bike Marathon in Kirchzarten direkt vor der Haustüre stattfindet. Unter 4.500 Teilnehmern sieht man bei so einem Jedermannsrennen die kuriosesten Konstellationen von Fahrern und Bikes. Egal ob Hardtail, Fully, Tandem, Singlespeed oder sogar Einrad - alles kann einem auf der Strecke begegnen. Die Lizenzfahrer, die sich um die Podestplätze batteln werden, stehen im ersten Startblock; dahinter reihen sich die Hobbyfahrer ein. Bevor der Startschuss fällt, stehen einige nervös in ihren Startblöcken - die Rucksäcke sind vollgepackt mit Proviant, einer kleinen Werkstatt und Bekleidung für jede Witterung. Ich nehme das Nötigste mit, wie eine Windweste, einen Ersatzschlauch, eine Pumpe, eine Trinkflasche und Energieriegel in der Trikottasche. Der Ballast sollte so gering wie möglich sein. Das Highlight auf der 52 km langen Strecke ist der legendäre „Alpe de Fidlebrugg“-Anstieg, mit einer üppigen Zuschauerkulisse. Es ist ein Spektakel dort oben. Bei einer über 20% steilen und brutalen Steigung hilft nur noch Druck nach vorne - und Thomas Zipfel, für seine geniale Show ein Lächeln schenken. Während sich die breite Masse an den Verpflegungsstellen tummelt, haben die meisten Lizenzfahrer ihr eigenes Support- Team dabei und werden an ausgewählten Streckenabschnitten verpflegt und über die aktuellen Positionen und Abstände informiert. Die Abfahrten sind meist gefühlt wie ein Lauf durch „fahrende-Torstangen“. Das Kommando ist dann eigentlich die ganze Zeit „Achtung links“, „Achtung rechts“. Es sind keine anspruchsvollen und schweren Abfahrten, aber trotzdem nicht ganz ungefährlich, wenn so viele Fahrer auf der Strecke unterwegs sind. Aber es gilt eben, so viel Zeit wie möglich gut zu machen und trotzdem aufeinander Rücksicht zu nehmen. Das Ziel ist jedoch für alle das Gleiche: Es muss Spaß machen sich zu quälen. Es tut gut, auch andere leiden zu sehen, sich gegenseitig zu pushen und ein Teil des Spektakels zu sein. Auch wenn unterwegs der Gedanke aufkommt: „Warum mach ich das?!“ ist man im Ziel einfach nur stolz und glücklich, es geschafft zu haben.