Monatsfrau – Monika Friedrich

Text Judith Lell-Wagener Bild privat
Interview

Mit 15 Schülern auf Transalp

Schon zwei Mal wagte die Sport- und Mathelehrerin Monika Friedrich mit 15 Oberstufen-Schülern einen Bike-Transalp, ein drittes Mal ist gerade in Planung. Über ein Jahr Vorbereitung gönnen sich die Lehrerin, ihr Kollegen-Team und ihre Schüler dabei jeweils, damit am Ende ein unvergessliches Erlebnis für alle steht. Erlebt man Moni im Gespräch, wie sie lacht, strahlt und geradezu übersprudelt vor positiver Energie, so nimmt man ihr die Rolle des Motivators im Team sofort ebenso ab wie ihre große Freude, den Jugendlichen durch das Projekt wirklich etwas fürs Leben mitgeben zu können. Und auch sie selbst hat unterwegs ihren Spaß am Mountainbiken entdeckt …

 

Aus der Ausgabe 04.17

 
 

Judith: Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Monika: Ich hab früher allen möglichen Sport gemacht, vor allem aber Turnen und Siebenkampf. Irgendwann fühlte ich mich dafür zu alt, mein damaliger Freund und jetziger Mann ist Rennrad gefahren und ich dachte mir, das probier ich einfach aus. Ich fand den Sport gleich so faszinierend, dass ich dabei blieb! Anfangs hatte ich noch so ein richtig cooles altes Radl mit Gangschaltung am Rahmen unten, aber da hab ich bald aufgerüstet … Zum Mountainbiken hat mich dann der Kollege, mit dem ich auch die Transalp organisiere und fahre, gebracht. Er hat mich einfach mal zu Touren mitgenommen – und was soll ich sagen, ich war begeistert! Naja, um ehrlich zu sein, war es anfangs so, dass ich mich bergauf wie eine lahme Ente gefühlt habe! Ich dachte immer, mein Gott, du trittst und trittst und kommst nicht vorwärts! Mit dem Rennrad läuft es bergauf einfach besser … Aber ab dem Moment, als ich mich auf das langsamere Bergtempo eingestellt hatte, war ich vom Virus infiziert!

Judith: Kannst du uns einen kurzen Überblick zu eurem Transalp-Projekt geben: Wie wurde das geboren, was ist die Idee dahinter?

Monika: Schüler in der gymnasialen Oberstufe dürfen ein Projektseminar wählen. Um Projektmanagement kennenzulernen, sollen sie ein Projekt planen, durchführen und im Anschluss präsentieren. Mein Kollege – ein Sportlehrer und Mountainbiker mit Leib und Seele – hatte die Idee, dass man als Projekt ja auch eine Mountainbike Transalp nehmen könnte, und hat uns das in einer Fachschaftssitzung vorgestellt. Die Schulleitung und ich waren sofort mit dabei. Die Schüler müssen dabei die gesamte Alpenüberquerung selber organisieren, fahren und am Ende präsentieren – und das, obwohl sie ja noch gar keine Ahnung vom Thema Biken oder Transalp haben. Wir haben dann ein halbes Jahr Zeit, das Ganze mit den Schülern im Klassenzimmer zu planen.

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Judith : Was ist deine Rolle beim „Projekt Transalp“?

Monika: Einmal pro Woche sitze ich mit den Schülern 1,5 Stunden im Seminar zusammen. Am Anfang machen wir meistens ein Brainstorming und überlegen, was alles dazugehört. Das war beim ersten Mal ganz schön viel und ganz schön unübersichtlich, vor allem, weil das für mich ja auch alles ganz neu war. Mit meinem Kollegen, der die Idee hatte, habe ich mich deshalb mindestens einmal in der Woche zusammengesetzt und gemeinsam überlegt, was wir noch vergessen haben könnten. Ich bin meist zu 250 Prozent damit beschäftigt, den Schülern hinterher zu mailen und zu „whatsappen“ und jeden Schritt zu kontrollieren, damit sie nichts vergessen. Wir bilden Teams und jede Woche im Seminar gibt es eine Präsentation, damit wir sehen, was die einzelnen Teams bereits geschafft haben. Wir erstellen Arbeitspläne und Ablaufpläne und ich überwache das alles. Ich bin quasi der Chef.

Judith : Um die Auswahl der Schüler kümmerst du dich ebenfalls. Wie läuft das ab?

Monika: Die Schule stellt für unsere 150 Schüler zehn Projekte zur Auswahl, jeder Schüler darf sich bewerben und wir dürfen 15 Schüler für unser Projekt auswählen. Wir waren und sind in der glücklichen Lage, dass sich für das Projekt von Anfang an ausreichend viele beworben haben. Wir können uns die Teilnehmer echt aussuchen und Rabauken zum Beispiel nehmen wir erst gar nicht mit. Etwa 1,5 Jahre vorher fahren wir dazu dann eine sogenannte „Try out Tour“ mit den Bewerbern – das findet jetzt dann im April gerade wieder für die Transalp 2018 statt. Da schauen wir uns die Leute an, wie sie auf dem Rad sitzen, wie sie sozial drauf sind. Unser wichtigstes Kriterium: Sie müssen fit sein, denn wir können es nicht leisten, unfitte Schüler so weit zu trainieren, dass sie über die Alpen kommen. Von den 15 haben zumeist zwei bis drei schon mal auf dem Bike gesessen oder sind schon mal mehr geradelt, der Rest sind einfach sportliche Schüler. Der Großteil hat also null Ahnung vom Biken. Wir achten auch sehr auf eine gleichmäßige Verteilung der Geschlechter, das tut der Gruppe gut. So sind meist sieben oder acht Mädels mit dabei. Es bewerben sich erfahrungsgemäß zwar schon eher zwei Drittel Jungs, aber wir können bei den Mädels schon auch auswählen. Wir geben uns echt immer viel Mühe, die Schüler auszuwählen. Denn es ist das A und O, dass du ein Team hast, das harmonieren kann. Die Auswahl ist der Grundstock, damit das gelingt.

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Judith: Wie habt ihr die Schüler „Bike-fit“ gemacht?

Monika: Du musst den Schülern von Anfang an alles zeigen: Wie stell ich mein Radl ein, Sattelhöhe, Sattelneigung, Trettechnik, Click-Pedale ... also wirklich diese ganzen Grundskills. Im ersten Jahr mussten wir – meine zwei Kollegen und ich – selbst all diese Grundlagen vermitteln. Seit vier Jahren bietet nun die Frau meines Kollegen begleitend das Wahlfach Radsport für alle Teilnehmer des Projektes an. Die Schüler treffen sich dabei über sechs Monate hinweg sechs, sieben Mal und fahren gemeinsam Biketouren. Ganz wichtig ist auch immer das Vorbereitungswochenende in den Bergen. Mal ein, zwei Stunden einen Berg hochzufahren, das ist für die Schüler mental nochmal eine ganz andere Sache. Ich selbst hab all das am Anfang einfach von den anderen Kollegen mitgelernt. Und ein paar Sachen wusste ich auch vorher schon, denn ich hatte an der Uni das Wahlfach Radsport, bei dem es auch ums Mountainbiken ging.

"Die Schüler erfahren im wahrsten Sinne des Wortes, wie es ist, sich ein Ziel vorzunehmen und das dann auch zu erreichen."

Judith: Wie hast du dich selbst vorbereitet?

Monika: Rennrad fahre ich ja schon ganz lange, die Grundfitness, die habe ich. Das Problem waren eher die technischen Fähigkeiten, also Trails zu fahren. Da hab ich vor der ersten Tour natürlich mit den Schülern gemeinsam geübt oder bin auch mal heimlich trainieren gefahren. Ich hab auch ein bisserl an meinem eigenen Bike geschraubt und easy Sachen wie zum Beispiel Schlauchwechseln selbst geübt, um das sicher zu beherrschen.

Judith: Wie sehen deine Aufgaben dann während der Tour selbst aus?

Monika: Ich kümmer mich um alles. Einer von uns Guides fährt vorne, einer immer hinterher und einer bewegt sich irgendwo in der Mitte. Denn so eine große Gruppe mit 15, 16 Schülern zieht es natürlich am Berg total auseinander. Wir schauen also, dass wir die Gruppe zusammenhalten, den Weg finden, unterwegs Ansprechpartner sind. Meine Hauptaufgabe ist es, der Motivator zu sein und für gute Laune zu sorgen – grad bei den Mädels. Die kommen immer wieder an ihre Grenzen und müssen immer wieder über ihren toten Punkt drüber. Ich bin wirklich ganz oft hinterhergefahren und hab mich darum gekümmert, im Gruppetto hinten die Laune am Kochen zu halten – alle motiviert und darauf geschaut, dass sie sich nicht abgeschlagen fühlen. Nichtsdestotrotz hab ich auch mal die Pole Position übernommen und bin mit den Jungs vorneweg gefahren – das brauchen die schon auch mal, dass sie merken, dass der weibliche Guide auch fit ist.

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Judith: Warum ist ein weiblicher Guide unterwegs so wichtig?

Monika: Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Jungs meist selbst noch nie erlebt haben, wie es sich anfühlt, wenn man komplett am Ende ist. Unsere zwei männlichen Guides sind supermegafit und da kommt dann vielleicht schon mal ein locker-flockiger Spruch … Sie können sich grundsätzlich schon auch einfühlen, aber als Frau versteht man es dann einfach besser – auch die „Frauenprobleme“, die auftauchen, etwa beim Sitzen. Die Mädels öffnen sich auch anders gegenüber einer Frau. Ich finde es also schon wichtig, dass ein weiblicher Guide mit dabei ist. Vorgeschrieben ist es aber nicht.

Judith: Bist du unterwegs selbst auch mal an deine Grenzen geraten?

Monika: Fahrtechnisch sicher. Ich hab auch das eine oder andere Mal schieben müssen, wobei ich da nicht die Einzige war, Gott sei dank. Und es gab schon Tage, da war ich echt kaputt und platt abends, das muss ich echt zugeben. Wenn man mit der Gruppe unterwegs ist, ist man mental anders angespannt, weil man einfach die Verantwortung für die ganze Truppe hat und immer schauen muss.

Judith: Ganz ehrlich: Hast du einen kleinen Frauen-Bonus unter den Guides?

Monika: Klar! Ne, das sind zwei Jungs, mit denen ich sonst auch sehr viel Sport mache – auch privat. Die schauen schon auch auf mich. Sie kennen mich gut und schätzen meine besonderen Qualitäten – gerade hinsichtlich der guten Laune und Stimmung. So hat halt jeder seinen „Spezialbereich“. Sie würden sofort helfen, wenn sie merken, ich bin irgendwo am Ende. Es ist einfach ein supernettes Verhältnis zwischen den Coaches – und das brauchst du auch in einer solchen Woche. Denn es gibt immer wieder Situationen, da musst du dich 100-prozentig auf die anderen verlassen können. Du hast einfach so eine Riesenverantwortung zu tragen – und die musst du auf verschiedene Schultern verteilen, sonst schaffst du das nicht, also zumindest ich nicht. Ohne ein Team, das funktioniert, funktioniert‘s nicht.

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Judith: Und wie ist das dann abends? Herrscht da Halligalli oder hast du die Chance, etwas runter zu kommen?

Monika: Abends, das ist immer sehr nett. Die Schüler treffen sich alle auf einem Zimmer, ratschen, rollen sich oft noch mit dem BlackRolls aus, massieren sich gegenseitig und schauen, dass sie regenerativ unterwegs sind. Das ist ein gemütliches Chillen, wo alle ein bisserl runterkommen. Wir haben nie Probleme, sie ins Bett zu bekommen. Ein Glasl Wein in gemütlicher Kollegenrunde ist mein bestes Mittel. Und ein bisserl ausdehnen, ich merk das schon auch muskulär. Und dann früh ins Bett gehen.

Judith: Wie hat sich das Verhältnis Lehrer – Schüler unterwegs entwickelt?

Monika: Bereits die Stimmung bei der Vorbereitung der Tour im Klassenzimmer ist anders als im Mathematikunterricht. Jeder Schüler weiß, dass es eine Ehre ist, dass er mitdarf, und hat wirklich Spaß daran, alles zu organisieren. Es ist ein tolles Miteinander! Während der Tour ändert sich das Verhältnis dann aber noch einmal, wir Lehrer werden Teil der Gruppe und sind eher Coaches. Die Schüler merken, dass wir alles tun, um ihnen zu helfen, ihr Ziel zu erreichen. Seit der zweiten Auflage sind wir spätestens am dritten Abend beim Du. Das Du ergibt nochmal einen anderen Kontakt. Wir haben aber auch einfach keine Disziplin-Probleme in der Gruppe. Die Jugendlichen hören auf uns, egal ob beim Du oder Sie. Ansonsten haben wir aber schon auch klare Regeln. Wenn sich da einer nicht dran hält, gibt’s schon eine Ansage. Denn: undiszipliniert, das geht nicht. Das ist ganz klar und tut auch dem guten Verhältnis keinen Abbruch.

Judith: Und wie lief es zwischen Schülern und Schülerinnen?

Monika: Von Anfang an ist klar, dass es eine gemischte Gruppe ist, da mault dann auch keiner, ganz im Gegenteil. Die Jungs dürfen ja dann auch mal schneller den Berg rauffahren. Klar, da wird dann vielleicht schon mal ansatzweise blöd dahergeredet, aber nie böse. Und wenn sie merken, die Mädels kommen jetzt wirklich an ihre Grenzen, dann haben sie schon auch mal die Rucksäcke der Mädels genommen, haben deren Bikes auch mal geschoben. Meistens ist es so, dass im Laufe der Woche so ein Zusammenhalt entsteht, dass es dann heißt: „Wir haben noch ein bisserl Puffer und helfen den Mädels so weit, dass wir das zusammen schaffen.“

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Judith: Was war und ist für dich die größte Herausforderung rund um das Projekt?

Monika: Das Verantwortungsthema und die Unfallgefahr. Auch jetzt bei der dritten Tour bin ich da noch nicht gelassener geworden. Auch mit den Schülern bin ich da ganz offen: Wenn es irgendwo wirklich ausgesetzt ist, sag ich schon mal: „Das ist mir zu gefährlich hier, wir schieben da jetzt.“ Die Mädels springen dann meistens sofort freiwillig ab. Bei den Jungs gibt’s dann vielleicht kurz Gemurre oder ich muss mich auch mal gegenüber den Kollegen durchsetzen.

Judith: Wie ist das offiziell mit der Verantwortung geregelt?

Monika: Es ist ein fließender Übergang: Wann hat man fahrlässig, wann grob fahrlässig gehandelt? Irgendeine Verantwortung hat man immer, wenn was passiert. Daher ist es uns auch immer wichtig, dass wir im Vorfeld einen Elternabend machen und ganz deutlich sagen: „Es kann was passieren. Wir tun alles, was in unserer Macht steht, damit nichts passiert, aber wir können es einfach nicht garantieren.“

Judith: Euer gemeinsames Fazit: Das Projekt war etwas ganz Besonderes für alle Beteiligten. Inwiefern?

Monika: Ja, es ist wirklich was ganz Besonderes – für die Schüler, für uns Lehrer, für jeden. Die Schüler von Beginn bis zum Ende bei der Verwirklichung eines so großen Zieles begleiten und unterstützen zu dürfen, erfüllt uns Lehrer immer wieder mit tiefer Freude und Dankbarkeit. Das Projekt beginnt mit einem zusammengewürfelten Haufen, der sich oft nur flüchtig oder gar nicht kennt. Während der Vorbereitung lernen sich alle kennen, aber während der Transalp wird daraus ein Team, das sich gegenseitig stützt, das zusammenhält und alles gemeinsam schafft! Die Schüler erfahren im wahrsten Sinne des Wortes, wie es ist, sich ein Ziel vorzunehmen und das dann auch zu erreichen. Dass man dabei an seine Grenzen kommt, aber dennoch weitermacht. Dass man sich im Team gegenseitig stützt und gemeinsam etwas vollbringt. Es gibt viele, die hätten das alleine niemals geschafft. Den Schülern diese Erfahrung fürs Leben, die sie ganz tief in ihren Herzen tragen, mitgeben zu können, die Freude, den Stolz, die Erleichterung nach dem Erreichen des großen Ziels – das ist einfach toll. Ganz, ganz toll.

"Mittlerweile kommen die ehemaligen Transalpler zur Präsentation und erzählen immer noch, wie tief dieses Erlebnis sitzt! Zu sehr vielen habe ich auch immer noch Kontakt."
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Judith: Welche neuen Kompetenzen hast du durch das Projekt gewonnen? Was hast du persönlich dabei gelernt?

Monika: Auf jeden Fall, eine große Gruppe zu führen. Dann die Motivationsrolle, ganz klar; da bin ich nochmal ganz anders reingewachsen. Technik an den Bikes. Projektmanagement, also alles, was hinter so einem Transalp-Projekt steckt – da hatte ich ja vorher überhaupt keine Ahnung, hat man als Lehrerin normalerweise auch nicht. Jetzt kenn ich mich mittlerweile ganz gut aus. Ja, und die ganze Öffentlichkeitarbeit, die Zusammenarbeit mit Sponsoren etc. Ich bin selbst mit dem Projekt enorm gewachsen und hab für mich selbst auch ganz viel mitnehmen können. Es war anfangs schon eine große Herausforderung – weil ich eben von Projektmanagement und vom Biken viel zu wenig Ahnung hatte. Jetzt kenn ich mich in beiden Bereichen relativ gut aus. Es hat mir persönlich selbst sehr viel gebracht, auch ganz viel Spaß! Es ist eine Menge Arbeit, mehr Arbeit, als wenn ich die zwei Stunden normal Sport oder Mathe unterrichte und deswegen geht’s auch nicht ohne Spaß daran. Es ist ein persönliches Projekt, das mir sehr am Herzen liegt und mir riesig Freude macht – dafür betreibe ich den Aufwand gerne.

Judith: Wie hat das Projekt deine Einstellung zum Mountainbiken verändert?

Monika: Ja, es hat mich zur Mountainbikerin gemacht. Ich war davor ja nur auf dem Rennrad unterwegs. Nach der ersten Transalp hab ich mir gleich ein Hardtail gekauft und jetzt fahr ich total gern. Macht riesig Spaß – immer mehr. Ich fahre jetzt auch Sachen, die wäre ich vor drei Jahren nicht gefahren. Früher hab ich mir beim Bergauffahren auch immer gedacht: „Mensch, da kommt man ja gar nicht vorwärts mit dem Mountainbike“ – aber das hat sich jetzt auch geändert. Jetzt kurbel ich einfach hoch und sauge diese ganzen Naturerlebnisse in mich ein. Es war für mich auch wichtig zu sehen, dass es traumhafte Wege in den Bergen gibt, die nicht alle gleich ausgesetzt und superschwierig sind. Da gibt es so viel, was man locker fahren kann. Das ist toll!

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Judith: Welche Tipps möchtest du anderen Lehrkräften mit auf den Weg geben, die ein ähnliches Projekt gerne mal angehen würden?

Monika: 1. Das Kollegenteam ist total wichtig. Das alles alleine zu stemmen ist fast unmöglich. 2. Es ist ideal, mit drei Guides zu fahren. Wenn jemand ausfällt, wenn irgendwas unterwegs passiert … 3. Eine einfache Strecke fahren. Wir sind die Via Claudia im ersten Jahr gefahren – das reicht völlig. Das macht trotzdem total Spaß. 4. Früh mit dem Training beginnen, mindestens ein Jahr vorher; im Winter eignet sich auch Spinning super als Vorbereitung. 5. Das Begleitfahrzeug schafft sehr viel Flexibilität und senkt die Kosten. 6. Vorher persönlich mit den Eltern sprechen. 7. Eine Präsentation im Nachgang ist toll für die Bekanntheit des Projektes an der Schule und für die Schule selbst, aber auch für die Sponsoren und um die Anzahl der Bewerber zu erhöhen. 8. Es ist wichtig, sich die Bewerber gezielt auswählen zu können.

Judith: Welchen Rat möchtest du anderen Bikerinnen mit auf den Weg geben?

Monika: Glaubt an euch und habt Spaß! Und: Wenn ihr mit fitteren Jungs unterwegs seid und es länger bergauf geht, dann fahrt lieber ein bisschen langsamer (so, dass ihr euch bergauf erholen könnt), die Jungs warten oben ja sowieso (und wahrscheinlich fällt es nicht auf, wenn sie ein paar Minuten länger warten), aber sobald ihr da seid, geht´s weiter und dann müsst ihr fit sein!

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