Test: BionX D-Serie

Getestet von Matthias Baumgartner
Produkttest | Antrieb | E-Antrieb

Test: BionX D-Serie
Ob Nachrüstsysteme oder E-Bike - Komplettlösungen, BionX bietet beide Optionen

Der kanadische Hersteller von Antriebsmotoren BionX ist einer der wenigen, die sich auf Nabenmotoren spezialisiert haben. 50 Nm Drehmoment direkt auf der Hinterachse, 250 Watt Dauerleistung und eine Akkukapazität von 555 Wattstunden sind die Eckdaten der D-Serie. Das Produktportfolio von BionX umfasst zum einen Nachrüstsysteme, die beliebig an nahezu jedem Fahrrad montiert werden können, wie auch integrierte Komplettlösungen in Kooperation mit dem Fahrradhersteller. Die Platzierung des Akkus ist im Mountainbike-Bereich auf dem Unterrohr möglich, bei Komplettlösungen besteht die Möglichkeit, den Akku direkt ins Unterrohr zu integrieren. Die Übersetzung ergibt sich aus der verbauten Schaltgruppe. Der Freilaufkörper ist kompatibel mit 1-fach- bis 10-fach-Kassetten von Shimano oder Sram. Brandneu ist das DS3 Farbdisplay. Interessant ist, dass das Display nicht mehr das Gehirn des Systems ist, sondern nur noch ein Wiedergabemedium, das heißt, es ist möglich, den Antrieb ohne Display zu nutzen. Um auch ohne diesen nicht den Überblick zu verlieren, ist die ebenfalls neue kleine Lenker-Remote-Einheit, der sogenannte RC3 Controller, mit verschiedenen LEDs versehen. Die LED-Anzeigen geben Aufschluss über die Akkuleistung und darüber, welcher der vier Unterstützungs- oder-Rekuperationsmodi gewählt ist. Wenn du Besitzer eines Smartphones bist, bietet sich optional die Möglichkeit, dieses per Bluetooth über die kostenlose BionX App mit dem System zu verbinden. Unter anderem steht damit eine GPS-gesteuerte Navigation zur Verfügung. Zusätzlich gibt es auch noch ein BionX Portal, dort kann man sich mit Freunden austauschen und weitere Infos einsehen, wie zum Beispiel zurückgelegte Strecken, Höhenprofile etc.

 
 
Marke BionX
Modell D-Serie
Website www.ridebionx.com

Bei unserem Testbike handelt es sich um eine Komplettbikelösung mit dem Fahrradhersteller Wheeler. Der 555-Wattstunden-Akku ist in das Unterrohr integriert.
Die Übersetzung übernimmt eine 2×11-Schaltgruppe aus dem Hause Shimano. E-Eagle nennt sich das Modell von Wheeler, verfügbar ist es bis auf Weiteres nur in der Schweiz.

Reichweite/Ladestandanzeige
Drei von zehn Balken der Akkuanzeige waren nach den 792 Höhenmetern und 13,5 Kilometern noch auf dem Display zu verzeichnen. Wie auch beim Go Swiss Antrieb nutzten wir so oft wie möglich bergab die Rekuperationsstufen. Insgesamt stehen vier davon zur Verfügung. Deutlich spürbar sind die Unterschiede der Stufen, zugleich dient der Modus als Motorbremse, wie man es zum Beispiel aus dem Auto kennt. Dadurch war es uns möglich, wieder einen Balken der Akkuanzeige aufzubauen und die Reichweite zu erweitern. Das Endergebnis kann sich sehen lassen, 1.190 Höhenmeter und 34,7 Kilometer wurden ohne Leistungseinschränkung erreicht. Danach ist die Unterstützung gefühlt in den ersten Modus gefallen, dennoch waren weitere 120 Höhenmeter und insgesamt 35,3 Kilometer (Differenz 0,5 Kilometer) möglich, bis endgültig der Akku leer war.

Ø Watt Testfahrer
Wie beim Go SwissDrive Antrieb war beim BionX 140 Watt eine durchschnittliche Eigenleistung einzubringen. Auch waren wir, wie bei allen Antrieben, immer in der höchsten Unterstützungsstufe unterwegs.

Nahezu lautlos starten wir mit dem BionX Antrieb. Die Geräuschentfaltung ist minimal und das E-Bike nicht hörbar. Wie auch beim Go SwissDrive ist der Nabenmotor absolut durchzugsstark im flacheren bis mittelsteilen Gelände und lässt eine schnelle Reisegeschwindigkeit zu. Wird es aber richtig steil, ist der Fahrer gefordert, ordentlich in die Pedale zu treten. Die Schaltvorgänge sollten, wie üblich, unter kurzer Lastunterbrechung stattfinden.

Sonstiges
Ergonomisch und leicht erreichbar per Daumen ist die Taste für die Schiebehilfe. In der Praxis erleichtert diese Funktion das Schieben des Rades enorm. Schnell und einfach kann zwischen den Unterstützungs- oder Rekuperationsstufen am RC3 Controller per Tasten gewählt werden.

E-Antrieb

Test: BionX D-Serie
Marke BionX ... ... ...
Modell D-Serie ... ... ...
Preis [Euro] - ... ... ...
Antriebsart Nabenmotor ... ... ...
Gewicht Antriebseinheit, ohne Akku [kg] 4 ... ... ...
Dauerleistung [W] 250 ... ... ...
Max. Drehmoment [Nm] 50 ... ... ...
Energiegehalt Akku [Wh] 555 ... ... ...
Spannung [V] 48 ... ... ...
Akkutyp Li-Ion ... ... ...
Unterstützung bis [km/h] 25 ... ... ...
Schalterkennung nein ... ... ...
Übersetzung Alle Übersetzungen bis 10-fach frei wählbar und möglich. ... ... ...
Optimaler Wirkungsgrad, Trittfrequenz [U/min] 80 ... ... ...
Schiebehilfe ja ... ... ...
Ladedauer [h/%] 8 ... ... ...
Vollladezyklen [100%] 500 ... ... ...
Unterstützung [Stufe/%] 5, Off/0, 1/35, 2/75, 3/150, 4/300, + 4 Rekuperationsstufen ... ... ...
Ersatzakku [Wh/Euro] ja, 889 ... ... ...
Gewicht Akku [Wh/kg] 3,4 ... ... ...
Schutzart [International Protection] k. A. ... ... ...
Garantie [Jahre] 24 Monate, mit der Option auf ein Jahr Verlängerung bei Registrierung ... ... ...

Display

Test: BionX D-Serie
Modell transflektives Farbdisplay ... ... ...
Funktionen/Anzeigen Geschwindigkeit, Strecke, Strecke gesamt, Durchschnittsgeschwindigkeit, Unterstütungsmodi, Rekuperationsmodi, Fahrzeit, Uhrzeit, Akku Balkenanzeige ... ... ...

Alle Angaben, bis auf "Gewicht Akku", sind Herstellerangaben