Test: Kona Supreme Operator Mountainbike 2017

Getestet von Matthias Baumgartner
Produkttest | Bike | Gravity

Test: Kona Supreme Operator Mountainbike 2017
„Built to Ride“

Das amerikanische Unternehmen mit Hauptsitz in Ferndale, Washington feiert im nächsten Jahr sein 30-jähriges Jubiläum. Die damaligen Gründer Dan Gerhard und Jacob Heilbron sind auch noch heute die Eigentümer der Firma und mit voller Leidenschaft dabei. Teamfahrer Connor Fearon fährt aktuell mit einem Operator die UCI World Cup Serie mit. In Leogang sowie in Fort William konnte er beide Male ein Top-Ten-Ergebnis einfahren. Für 2017 hat Kona ihrem Downhill-Boliden ein paar Updates verpasst. Der aus Aluminium gefertigte Rahmen bietet 200 Millimeter Federweg an Front und Heck und rollt nun auf 27,5-Zöllern statt wie im letzten Jahr noch auf 26ern. Der Lenkwinkel mit 63 Grad ist um 1 Grad flacher geworden, die Kettenstreben mit 423 Millimeter um 3 Millimeter länger, womit sie immer noch vergleichsweise kompakt ausfallen. Die Hinterbau-Kinematik soll zum Ende des Federweges hin progressiver geworden sein. Der Rahmen verfügt über interessante Details, wie im Hauptrahmen innen verlegte Züge, ein dicker Kettenstrebenschutz sowie ein Unterrohrschutz. Die Anschlagpuffer am Oberrohr für die Doppelbrückengabel gefallen gut. Unser Testbike, das Supreme Operator, das dem Topmodell entspricht und mit satten 8.999 Euro zu Buche schlägt, ist jedoch nur mit dem preisgünstigen RockShox Kage RC Federbein ausgestattet. Weitere zwei Ausstattungsvarianten mit identischem Rahmen finden sich im Portfolio wieder. Der Einstieg startet bei 3.699 Euro, dicht gefolgt von der mittleren Ausführung für 4.299 Euro. Die lebenslange Garantie auf den Rahmen ist eine klare Ansage der Amerikaner! Verfügbare Rahmengrößen sind M, L und XL.

 
 
Marke Kona
Modell Supreme Operator
Modelljahr 2017
Preis 8999 €
Website www.konaworld.com

Mit einem agilen und schon fast spielerischen Fahrverhalten zirkeln wir durch die Kurven und Anlieger der Teststrecke, trotz des hohen Gewichtes von 17 Kilogramm. Damit ist das Kona eines der schwereren Bikes in unserem Testfeld, was uns in der Praxis jedoch kaum störte oder einschränkte. Die mit 423 Millimeter kurzen und – zugleich kürzesten Kettenstreben im Test – tragen zum wendigen Handling bei und werden vor allem dem verspielten Park-Fahrer gut gefallen. Die Kehrseite dabei ist, dass das Bike in sehr schnellen Streckenabschnitten zunehmend nervöser wird und mehr und mehr ein unwohleres Gefühl beim Fahrer aufkommt, der gerne einmal mehr den Bremshebel antippt. Die Position auf dem Bike ist zentral, sodass sich das Bike gut kontrollieren lässt. Das RockShox Fahrwerk mit der Boxxer WC Gabel und dem preisgünstigen Kage RC Federbein dämpfen die Schläge gut weg. Die Fahrwerksabstimmung im Supreme Operator empfinden wir als eher softer und komfortabler. Wie es auch schon das Fahrverhalten zeigt, ist das Kona kein reinrassiges Race Bike, sondern ein verspieltes Park-Bike. Auf der staubtrockenen Strecke hält uns der griffige Maxxis Minion DHF Reifen in der weichen 3C Gummimischung auf Kurs. Die Sram Guide Ultimate Bremse mit den großen 200-Millimeter-Scheiben vorne und hinten lassen uns leistungsstark vor technischen Passagen abbremsen.

Das Kona Supreme Operator besticht durch sein agiles Fahrverhalten und sorgt für eine Menge Spaß im Bikepark. Der reinrassige Rennfahrer wird mit der Geometrie-Auslegung und dem spritzigen Handling nicht voll auf seine Kosten kommen.

Ausstattung

Test: Kona Supreme Operator Mountainbike 2017
Marke Kona ... ... ...
Modell Supreme Operator ... ... ...
Preis [Euro] 8999 ... ... ...
Vertriebsweg Fachhandel ... ... ...
Laufradgröße ["] 27,5 ... ... ...
Gewicht [kg] 17 ... ... ...
Gewicht Vorderrad [kg] 2,8 ... ... ...
Gewicht Hinterrad [kg] 3,1 ... ... ...
Rahmenmaterial Aluminium ... ... ...
Garantie Rahmen [Jahre] lebenslang ... ... ...
Federbein RockShox Kage RC ... ... ...
Gabel RockShox Boxxer WC ... ... ...
Steuersatz FSA ... ... ...
Vorbau ODI DM Adjustable, 40/50 ... ... ...
Lenker ODI Flight Control, 760 ... ... ...
Sattelstütze Kona OB, 34,9 ... ... ...
Sattel WTB High Tail ... ... ...
Kurbel Sram XO1 DH ... ... ...
Schalthebel Sram XO1 DH ... ... ...
Schaltwerk Sram XO1 DH ... ... ...
Umwerfer - ... ... ...
Kassette Sram XG795 ... ... ...
Kette Sram PC XX1 ... ... ...
Bremsen, Scheibengröße [mm] Sram Guide Ultimate, 200 / 200 ... ... ...
Laufradsatz Novatec Demon Wheelset ... ... ...
Reifen ["] Maxxis Minion DHF, 27,5 x 2,50 ... ... ...
Gänge, Übersetzung 1 x 7, 36, 10-24 ... ... ...
Übersetzungsbandbreite [%] 240 ... ... ...
Entfaltung leichtester Gang [m]** 3,32 ... ... ...
Entfaltung schwerster Gang [m]** 7,97 ... ... ...
Geschwindigkeit leichtester Gang [km/h]** 8 ... ... ...
Geschwindigkeit schwerster Gang [km/h]** 38,3 ... ... ...

Geometrie

Test: Kona Supreme Operator Mountainbike 2017
Verfügbare Rahmengrößen M / L / XL ... ... ...
Geometrie bei Rahmengröße M ... ... ...
Reach [mm] 435 ... ... ...
Stack [mm] 615 ... ... ...
Sitzrohrlänge [mm] 410 ... ... ...
Oberrohrlänge [mm] 584 ... ... ...
Steuerrohrlänge [mm] 120 ... ... ...
Lenkwinkel [°] 63 ... ... ...
Sitzwinkel [°] 76,5 ... ... ...
Radstand [mm] 1220 ... ... ...
Hinterbaulänge [mm] 423 ... ... ...
Tretlagerniveau zur Radachse [mm] -10 ... ... ...
Vorbaulänge [mm] 40/50 ... ... ...
Lenkerbreite [mm] 760 ... ... ...
Sattelstützendurchmesser [mm] 34,9 ... ... ...
Federweg v/h [mm] 200 / 200 ... ... ...

* Herstellerangabe
** Die Berechnung der Entfaltung erfolgt mit einem Standardreifen. Die Berechnung der Geschwindigkeit im leichtesten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 40 U/min. Die Berechnung der Geschwindigkeit im schwersten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 80 U/min.

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