Test: Haibike Xduro Downhill Pro

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Test: Haibike Xduro Downhill Pro
Von Jahr zu Jahr mehr – bis zum Downhill-Bike

Viele haben 2010 auf der Eurobike-Messe den Kopf geschüttelt, als Haibike seine ersten X-Duro Modelle vorgestellt hat. Damals besaßen die Bikes 100 Millimeter Federweg, der seitdem anhaltende Erfolg hat Haibike mit seiner Modellpolitik recht gegeben. Die Kunden schätzten die Bikes, wünschten sich aber immer Modelle mit mehr Federweg und von Jahr zu Jahr schraubte man diesen also nach oben. Ganz oben ist man nun mit dem neuen Xduro Downhill Pro angekommen, das, wie der Name schon sagt, in der Kategorie der Downhiller mit 200 Millimeter Federweg zu Hause ist. Wobei Christian Malik, Produktmanager von Haibike, sagt, dass die Modellbezeichnung dem Bike eigentlich nicht ganz gerecht wird bzw. nicht alles sagt, was man damit machen kann. Schließlich ist es ein Abfahrer, mit dem man dank Bosch CX Antrieb auch ordentlich den Berg hochfahren kann. Haibike hat bei der Ausstattung genau auf diese Flexibilität wert gelegt und die Saint Downhill Schaltung mit einer Kassette mit großer 11-36 Spreizung versehen. Außerdem wird serienmäßig eine Kind Shock LEV Variostütze mit 100 Millimeter Verstellbereich verbaut. Bei der neuen Rahmengeneration wird der Akku mehr ins Design integriert, das Tunnelelement des Sitzrohrs bietet nun Platz für große Federbeine mit Ausgleichsbehälter, und durch die überarbeitete Motorenaufnahme wurde eine kürzere Kettenstrebe möglich. Identisch mit den „kleineren“ Xduro Modellen ist die Umlenkung der Kette am Drehpunkt des Hinterbaus, wodurch Antriebseinflüsse minimiert werden. Voll und ganz wird man mit den Anbauteilen dem Modellnamen „Downhill“ gerecht und mit einer Fox 40 Float Doppelbrückengabel, Mavic Deemax Systemlaufrädern und Maxxis High Roller II Reifen ist die Marschrichtung für das Bike vorgegeben.

 
 
CX/Race
Tour-AllMountain
Trail-Enduro
Gravity/Freeride
Marke Haibike
Modell Xduro Downhill Pro
Modelljahr 2016
Preis 7999 €
Website www.haibike.de

Wir sind der gleichen Meinung wie Christian Malik: Die Modellbezeichnung Downhill wird dem Bike in keiner Weise gerecht. Auch beim großen E-Bike-Test in unserer Sonderausgabe waren es die „dicken Dinger“ die uns am meisten Spaß gemacht haben. Klar wird nicht jeder den üppigen Federweg von 200 Millimetern brauchen, doch sicher hat keiner etwas gegen die stabilen und griffigen High Roller Reifen mit weicher Gummimischung oder das extrem sichere Fahrverhalten. Uphill? Nahezu kein Problem, und die Fahrposition erlaubt es, steile und technische Trails in umgekehrter Richtung zu fahren. Hoher Grip durch Reifen und Fahrwerk bringen Vorteile gegenüber anderen Modellen. Ans Limit bringen vor allem schwere Fahrer die Durchzugskraft des eigentlich starken Bosch CX Motors. Die stramme Übersetzung mit 16er Antriebsritzel (was wegen der internen Übersetzung einem 40er entspricht) und der vergleichsweise kleinen 11-36er Kassette könnte man für diesen Einsatz noch anpassen. Auch die Zugführung für das Schaltwerk im Bereich des Oberrohrs und das locker herumbaumelnde Kabel für den Geschwindigkeitssensor beim Tretlager ist nicht optimal. Ersteres hat Haibike in einem Running-Change bereits geändert. Auch wenn die Variostütze nur einen Verstellbereich von 100 Millimetern besitzt und bauartbedingt für mehr kaum Platz ist, ist es gut, dass man sich dafür entschieden hat. Wie gesagt, das XDuro ist nicht nur in der Abfahrt stark. Es macht im hügeligen Gelände berghoch mindestens genauso viel Spaß. Bei all den Allround-Qualitäten, die das Bike besitzt, ist jetzt fast der Bericht für die Abfahrt zu kurz gekommen. Doch was will man von einem Bike erwarten, das zusammen mit dem ehemaligen Profi Guido Tschugg entwickelt wurde. Im Vergleich zu anderen E-Bikes ist es eine Macht, und ich persönlich habe die Zeit der schweren Downhillbikes mit über 20 Kilo noch selbst miterlebt. Damals ohne E-Antrieb natürlich. Und dass wir damals damit nicht gesprungen sind, kann ich gewiss nicht bestätigen. Durch das hohe Gewicht ist es zwar wenig agil, doch deutlich stabiler in der Luft.

Doppelbrückengabel, stabile und griffige Reifen und ein üppiger Federweg: Wegen der E-Antriebe ist es an der Zeit, sich davon zu verabschieden, dass diese Merkmale ausschließlich auf einen Downhiller zutreffen. Das Haibike Xduro Downhill Pro nennt sich zwar selbst so, doch kann es viel mehr, als nur bergab fahren.

Ausstattung

Test: Haibike Xduro Downhill Pro
Marke Haibike ... ... ...
Modell Xduro Downhill Pro ... ... ...
Preis [Euro] 7999 ... ... ...
Vertriebsweg - ... ... ...
Laufradgröße ["] - ... ... ...
Gewicht [kg] 24700 ... ... ...
Gewicht Vorderrad [kg] - ... ... ...
Gewicht Hinterrad [kg] - ... ... ...
Rahmenmaterial - ... ... ...
Garantie Rahmen [Jahre] - ... ... ...
Federbein RockShox Vivid Air R2C ... ... ...
Gabel FOX 40 Float Factory ... ... ...
Steuersatz Cane Creek Anglese ... ... ...
Vorbau Thomson Elite X4, 50 ... ... ...
Lenker Thomson Downhill Alu, 800 ... ... ...
Sattelstütze Kind Shox LEV-DX, 31,6 ... ... ...
Sattel Selle San Marco Squod Team ... ... ...
Kurbel Selle San Marco Squod Team ... ... ...
Schalthebel Shimano Saint ... ... ...
Schaltwerk Shimano Saint ... ... ...
Umwerfer - ... ... ...
Kassette Shimano Saint ... ... ...
Kette Shimano Saint ... ... ...
Bremsen, Scheibengröße [mm] Shimano Saint, 203/203 ... ... ...
Laufradsatz Mavic Deemax ... ... ...
Reifen ["] - ... ... ...
Gänge, Übersetzung - ... ... ...

Antrieb

Test: Haibike Xduro Downhill Pro
Antrieb, Marke - ... ... ...
Antrieb, Modell - ... ... ...
Antriebsart - ... ... ...
Dauerleistung [W]* - ... ... ...
Max. Drehmoment [Nm]* - ... ... ...
Energiegehalt Akku [Wh]* - ... ... ...
Spannung [V]* - ... ... ...
Akkutyp* - ... ... ...
Unterstützung bis [km/h]* - ... ... ...
Schalterkennung* - ... ... ...
Schiebehilfe* - ... ... ...
Ladedauer [h/%]* - ... ... ...
Vollladezyklen [100%]* - ... ... ...
Unterstützung [Stufe/%]* - ... ... ...
Ersatzakku [Wh/Euro]* - ... ... ...
Gewicht Akku [Wh/kg] - ... ... ...
Schutzart [International Protection]* - ... ... ...

Geometrie

Test: Haibike Xduro Downhill Pro
Verfügbare Rahmengrößen 42, 43, 44, 45 ... ... ...
Geometrie bei Rahmengröße 44 ... ... ...
Reach [mm] 441 ... ... ...
Stack [mm] 618 ... ... ...
Sitzrohrlänge [mm] 440 ... ... ...
Oberrohrlänge [mm] 615 ... ... ...
Steuerrohrlänge [mm] 125 ... ... ...
Lenkwinkel [°] 63,5 ... ... ...
Sitzwinkel [°] 73 ... ... ...
Radstand [mm] 1.277 ... ... ...
Hinterbaulänge [mm] 470 ... ... ...
Tretlagerniveau zur Radachse [mm] -30 ... ... ...
Vorbaulänge [mm] - ... ... ...
Lenkerbreite [mm] - ... ... ...
Sattelstützendurchmesser [mm] - ... ... ...
Federweg v/h [mm] - ... ... ...

* Herstellerangabe