Test: Trek Slash 9.8 MTB 2017

Getestet von Matthias Baumgartner
Produkttest | Bike | Trail-Enduro

Test: Trek Slash 9.8 MTB 2017
Das Slash kommt im großen Laufradformat

Trek krempelt für das Modelljahr 2017 die Mountainbike-Flotte um. Das beliebte Remedy rollt fortan ausschließlich im kleineren Laufradformat von 27,5 Zoll, und dem Slash verpassten die Amis die großen Twentyniner-Laufräder. Grund dafür ist das Feedback aus dem eigenen Enduro-Rennteam. Die Geometrie des Slash-Rahmens wurde entsprechend auf die großen Laufräder angepasst. Wem der Lenkwinkel von 65,6 Grad zu steil ist, dem bietet der Mino Link zwischen Umlenkhebel und Sitzstreben die Möglichkeit, ihn nochmals um 0,5 Grad abzuflachen. Die maximale Rahmensteifigkeit im Einklang mit dem Gewicht soll der schnurgeraden Form des Unterrohres, dem sogenannten Straight-Shot-Unterrohr, zu verdanken sein. Durch diese spezielle Rahmenkonstruktion war es notwendig, das Bike mit einem Lenkeinschlagsbegrenzer, dem sogenannten Trek Knock Block Rahmenschutz, zu bestücken, damit ein Touchieren von Gabelbrücke und Unterrohr vermieden wird. Im Detail: Am Steuerrohr sitzt ein mechanischer Begrenzungsanschlag für den Lenkeinschlag. Die zwei erhältlichen Komplettradausführungen, das Slash 9.9 Race Shop Limited für 7.499 Euro und das Slash 9.8, wie es unserem Testrad entspricht, sowie das Rahmenset kommen ausschließlich mit einem aus Carbon gefertigten Rahmen. Selbstverständlich gewährleisten Boost-Achsstandard, Flaschenhaltermontagepunkt, innen verlegte Bowdenzüge und die patentierte ABP-Technologie (Active Braking Pivot) am Hinterbau eine allzeit aktive Federung, unabhängig, ob du bremst oder nicht.

 
 
Marke Trek
Modell Slash 9.8
Modelljahr 2017
Preis 5.499,00 €
Website www.trekbikes.com/de/de_DE/

Wie alle Bikes musste sich das Trek erstmal bergauf beweisen, die verbaute RockShox Lyrik RC Federgabel bietet dabei die Möglichkeit, in richtig steilen Anstiegen die Front um bis zu 30 Millimeter abzusenken und so die Klettereigenschaften zu erhöhen. Für maximalen Vortrieb lässt sich der gut erreichbare Hebel des Super Deluxe RC3 Federbeins von RockShox umlegen. Die Kombination der großen 29-Zoll-Laufräder mit der 10-42 Kassette und einem 32er Kettenblatt lässt uns in steilen Anstiegen kraftvoll in die Pedale treten. Wer gern viele, lange und steile Anstiege führt, sollte hier auf ein 30er Kettenblatt umrüsten, um den großen Radumfang der 29-Zöller auszugleichen. Die Sitzposition ist sehr angenehm, kompakt und in aufrechter Position nimmt man im Sattel Platz. Oben angekommen, heißt es: Dämpfer auf, Gabel wieder in den maximalen Federweg von 160 Millimeter bringen und rein in den Trail. Sicher überrollt das Slash mit dem 29-Zöller jegliche Steine und Wurzeln, das von Anfang an sensible Fahrwerk nimmt jegliche Art von Schlägen entgegen, die progressive Kennlinie am Ende des Federwegbereichs hält die nötigen Reserven bereit. Insgesamt vermittelt das Fahrwerk ein gutes Feedback der Strecke, sehr zur Freude des aktiven Fahrers. Je schneller es wird, desto mehr liegt es dem Trek: Keinerlei Nervosität ist zu verzeichnen, hier kommen klar die Race-Gene aus der Entwicklung durch. Die großen Laufräder lassen sich nicht verbergen, dennoch lässt sich das Slash gut durch engere Passagen hindurchsteuern. Wird es richtig eng und das Hinterrad muss versetzt werden, schränkte uns das Lenkerbegrenzungssystem in keiner Weise ein. Auch ohne das Hinterrad zu versetzen, lassen sich engere Kurven bewältigen. Gut erreichbar sitzt der Lenker-Remote-Hebel für die Bontrager Variostütze auf der linken Lenkerseite unter der Bremse, in keinster Weise enttäuschte uns die verstellbare Sattelstütze in der Praxis.

Die Fahreigenschaften des Trek Slash 9.8 gefielen der Testcrew auf Anhieb, nach längerer Zeit auf dem Bike verstärkte sich das Gefühl sogar noch. Das bewegte uns dazu, das Trek mit der Medaille ‰“Liebling der Testcrew“ zu prämieren. Die großen Laufräder, das potente Fahrwerk und die Geometrie verleihen dem Bike eine erstklassige Fahrweise, gepaart mit einem hohen Spaßfaktor. Die Ausstattung bietet noch Luft nach oben.

Ausstattung

Test: Trek Slash 9.8 MTB 2017
Marke Trek ... ... ...
Modell Slash 9.8 ... ... ...
Preis [Euro] 5.499,00 ... ... ...
Vertriebsweg ... ... ...
Laufradgröße ["] 29 ... ... ...
Gewicht [kg] 13,7 ... ... ...
Gewicht Vorderrad [kg] 2,21 ... ... ...
Gewicht Hinterrad [kg] 2,72 ... ... ...
Rahmenmaterial Carbon ... ... ...
Garantie Rahmen [Jahre] 3 ... ... ...
Federbein RockShox Super Deluxe RC3 ... ... ...
Gabel RockShox Lyrik RC ... ... ...
Steuersatz FSA ... ... ...
Vorbau Bontrager Line, 50 ... ... ...
Lenker Bontrager Line, 780 ... ... ...
Sattelstütze Bontrager Drop Line, 31,6 ... ... ...
Sattel Bontrager Evoke 2 ... ... ...
Kurbel Sram X1 ... ... ...
Schalthebel Sram X1 ... ... ...
Schaltwerk Sram X1 ... ... ...
Umwerfer keiner vorhanden ... ... ...
Kassette Sram XG-1150 ... ... ...
Kette keine Angabe ... ... ...
Bremsen, Scheibengröße [mm] Sram Guide R, 200/180 ... ... ...
Laufradsatz Bontrager Line Comp 30 ... ... ...
Reifen ["] Bontrager SE4 Team Issue, 29x2,40 ... ... ...
Gänge, Übersetzung 1x11, 32, 10-42 ... ... ...
Übersetzungsbandbreite [%] 420 ... ... ...
Entfaltung leichtester Gang [m]** 1,780571429 ... ... ...
Entfaltung schwerster Gang [m]** 7,4784 ... ... ...
Geschwindigkeit leichtester Gang [km/h]** 4,273371429 ... ... ...
Geschwindigkeit schwerster Gang [km/h]** 36 ... ... ...

Geometrie

Test: Trek Slash 9.8 MTB 2017
Verfügbare Rahmengrößen 17,5" / 18,5" / 19,5" / 21,5" ... ... ...
Geometrie bei Rahmengröße 17,5" ... ... ...
Reach [mm] 431 ... ... ...
Stack [mm] 608 ... ... ...
Sitzrohrlänge [mm] 419 ... ... ...
Oberrohrlänge [mm] 605 ... ... ...
Steuerrohrlänge [mm] 100 ... ... ...
Lenkwinkel [°] 65,6 ... ... ...
Sitzwinkel [°] 74,1 ... ... ...
Radstand [mm] 1.186 ... ... ...
Hinterbaulänge [mm] 433 ... ... ...
Tretlagerniveau zur Radachse [mm] -21 ... ... ...
Vorbaulänge [mm] 50 ... ... ...
Lenkerbreite [mm] 780 ... ... ...
Sattelstützendurchmesser [mm] 31,6 ... ... ...
Federweg v/h [mm] 160/150 ... ... ...

* Herstellerangabe
** Die Berechnung der Entfaltung erfolgt mit einem Standardreifen. Die Berechnung der Geschwindigkeit im leichtesten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 40 U/min. Die Berechnung der Geschwindigkeit im schwersten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 80 U/min.

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