Test: Merida Big.nine & Big.seven

Getestet von Dieter
Produkttest | Bike | CrossCountry-Race

Test: Merida Big.nine & Big.seven
Evolution oder Revolution

Bereits Ende Mai, im Rahmen des CrossCountry World Cups in Albstadt, wurde das Big.nine & Big.seven, Meridas neues Race-Hartdtail, standesgemäß vorgestellt. Mit dem Big.nine hat Merida schon seit Jahren ein sehr leichtes Hardtail im Programm, auf dem das Merida Multivan Team schon viele WorldCup-Rennen und Weltmeisterschaften gewinnen konnte. Die Erwartungen, die an ein neues Produkt gestellt werden, sind also sehr hoch und so stellt sich gleich die Frage, wie ein schon schnelles Renngerät noch besser gemacht werden kann? Das neue Big.nine & Big.seven wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Team von Grund auf neu entwickelt. Der fokussierte Einsatzbereich und die Ziele für die Entwicklung waren klar: CrossCountry Racing und Marathon, maximaler Vortrieb bei bestmöglichem Komfort. Das Hardtail wird es als Big.nine mit 29“-Laufrädern in den Größen 15“, 17“, 19“, 21“ und 23“, als Big.seven mit 27,5“-Laufrädern in den Größen 13,5“, 15“, 17“ und 19“ geben.

Das Steuerrohr wurde um einen Zentimeter verkürzt, um mehr Gewicht, für noch bessere Klettereigenschaften und aggressiveres Lenkverhalten, auf das Vorderrad zu bringen. Der Reach wurde um 25mm verlängert und mit einem kürzeren Vorbau und einem 720mm breiten Lenker kombiniert. Durch die Auslegung des Rahmens nur für Einfachantriebe konnten die Kettenstreben um 7mm verkürzt werden. Der Hinterbau ist im neuen Boost-Standard mit 148mm Breite für bessere Laufrad- und Hinterbausteifigkeit ausgeführt. Sehr schöne Ausfallenden mit solidem wechselbarem Schaltauge nehmen das hintere Laufrad auf und werden mit einer DT Steckachse mit abnehmbarem Schnellspannhebel fixiert.

Die Lager des Steuersatzes werden direkt in die integrierten Carbon Lagerschalen des Rahmens eingelegt und das Tretlager wird auch direkt eingepresst (BB92 Press Fit). Da Teleskopsattelstützen nun auch in CrossCountry-Rädern immer häufiger genutzt werden, wurde der Sattelstützendurchmesser auf 30,9mm angepasst, um den Rahmen mit allen gängigen Modellen kompatibel zu machen.

Die Zugführung wurde ebenfalls überarbeitet: das Smart Entry System macht die Zugverlegung einfacher und die Züge werden im Rahmen geklemmt, um ein Klappern zu vermeiden.

Der Rahmen wiegt „nackt“ magere 900 Gramm und die im Lieferumfang enthaltenen Zubehörteile kommen auf weitere 105 Gramm (Steckachse, Unterrohrschutz, Schaltauge, Sattelklemmschelle, Smart Entry, Chainstay Protector).

 
 
Marke Merida
Modell Big.Nine Team
Preis 6199 €
Website www.merida-bikes.com

Ich wähle ein passendes Modell mit 29“-Laufrädern. Die Sitzposition ist für ein CrossCountry Race Bike trotz kurzem Vorbau sportlich gestreckt. Der Lenker ist, dank Einfachantrieb und der montierten Sram Eagle Einfachgruppe mit Sram Level Bremsen sowie der Matchmaker X Klemmung, sehr aufgeräumt und mit 720mm Breite angenehm zu greifen. Die Federgabel lässt sich mit Xlock vom Lenker aus blockieren. Nichts wie los und ab auf die Testrunde bei Albstadt. Am kurzen steilen Anstieg gleich zu Beginn klebt das Vorderrad am Boden und die Maxxis Ikon Reifen mit 2,2“ Breite bieten einen guten Grip. Der Rahmen fühlt sich sehr steif an, jeder Tritt wird unmittelbar in Vorwärtsbewegung umgesetzt. Auf der Abfahrt mit einigen engen Kurven und Wurzelpassagen fällt mir sehr positiv das leichte und direkte Lenkerverhalten auf, das man sonst eher von sportlichen Trail-Bikes gewohnt ist. Spielerisch lässt sich das Rad um die Kurven dirigieren und auch bei ruppiger Gangart hat man alles bestens unter Kontrolle. Bemerkenswert ist das spürbare Mehr an Komfort im Vergleich zu anderen Hardtails, deutlich sichtbar biegt sich die S-Flex Sattelstütze aus Carbon und harmoniert offensichtlich sehr gut mit den sehr filigranen, blattfederartigen Flexstay Ketten und Sitzstreben.

Das Big.nine ist ein Weltklasse-Race-Bike, auf dem man sich sofort wohl fühlt. Im schweren Gelände lässt es sich spielerisch bewegen und verführt dazu, noch schneller zu fahren. Auch Leute, die sonst auf Trailbikes unterwegs sind, fühlen sich auf diesem Rad wohl. Achtung, Suchtgefahr!

Ausstattung

Test: Merida Big.nine & Big.seven
Marke Merida ... ... ...
Modell Big.Nine Team ... ... ...
Preis [Euro] 6199 ... ... ...
Vertriebsweg - ... ... ...
Laufradgröße ["] - ... ... ...
Gewicht [kg] 8600 ... ... ...
Gewicht Vorderrad [kg] - ... ... ...
Gewicht Hinterrad [kg] - ... ... ...
Rahmenmaterial - ... ... ...
Garantie Rahmen [Jahre] - ... ... ...
Federbein - ... ... ...
Gabel RockShox Sid ... ... ...
Steuersatz - ... ... ...
Vorbau - ... ... ...
Lenker - ... ... ...
Sattelstütze - ... ... ...
Sattel - ... ... ...
Kurbel - ... ... ...
Schalthebel - ... ... ...
Schaltwerk Sram 1x12 Eagle ... ... ...
Umwerfer - ... ... ...
Kassette - ... ... ...
Kette - ... ... ...
Bremsen, Scheibengröße [mm] Sram Level Ultimate VR 180mm / HR 160mm ... ... ...
Laufradsatz Fulcrum Red Passion 3 ... ... ...
Reifen ["] - ... ... ...
Gänge, Übersetzung - ... ... ...
Übersetzungsbandbreite [%] - ... ... ...
Entfaltung leichtester Gang [m]** - ... ... ...
Entfaltung schwerster Gang [m]** - ... ... ...
Geschwindigkeit leichtester Gang [km/h]** - ... ... ...
Geschwindigkeit schwerster Gang [km/h]** - ... ... ...

Geometrie

Test: Merida Big.nine & Big.seven
Verfügbare Rahmengrößen - ... ... ...
Geometrie bei Rahmengröße - ... ... ...
Reach [mm] - ... ... ...
Stack [mm] - ... ... ...
Sitzrohrlänge [mm] - ... ... ...
Oberrohrlänge [mm] - ... ... ...
Steuerrohrlänge [mm] - ... ... ...
Lenkwinkel [°] - ... ... ...
Sitzwinkel [°] - ... ... ...
Radstand [mm] - ... ... ...
Hinterbaulänge [mm] - ... ... ...
Tretlagerniveau zur Radachse [mm] - ... ... ...
Vorbaulänge [mm] - ... ... ...
Lenkerbreite [mm] - ... ... ...
Sattelstützendurchmesser [mm] - ... ... ...
Federweg v/h [mm] - ... ... ...

* Herstellerangabe
** Die Berechnung der Entfaltung erfolgt mit einem Standardreifen. Die Berechnung der Geschwindigkeit im leichtesten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 40 U/min. Die Berechnung der Geschwindigkeit im schwersten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 80 U/min.