Test: Mondraker Foxy Carbon RR

Produkttest | Bike | Tour-AllMountain

Test: Mondraker Foxy Carbon RR
Der Vorreiter der modernen Geometrie

Alle Hersteller sind sich einig, und was man aktuell hört bzw. in den letzten Jahren immer wieder gehört hat, wenn ein neues Rad präsentiert wird, ist: Das Oberrohr bzw. der Reach wurde länger. Bereits 2013 hatten wir ein Mondraker Foxy im Test, das mit der Forward-Geometrie ein extrem langes Oberrohr bzw. Reach hatte und mit einem 10 Millimeter kurzen Vorbau ausgestattet war. Mondraker war definitiv einer der Vorreiter der modernen Rahmengeometrie, doch die Spanier gehen damit einen Schritt bzw. besser gesagt ein paar Zentimeter weiter, als es die meisten anderen Hersteller machen. Ein Bick in die Geometrietabelle zeigt, dass das Foxy bei identischer Rahmenhöhe einen um mehrere Zentimeter längeren Reach besitzt. Entsprechend kurz fallen die verbauten Vorbauten bei den Komplettbikes aus. Serienmäßig wird es mit einem 30er ausgeliefert, optional gibt es aber auch einen kurzen 10er, 20er, aber auch 50er. Eigenwillig ist auch das Zero-Suspension Federungssystem, mit dem Mondraker seine Vorstellungen, wie die Federung bei einem Mountainbike zu funktionieren hat, in die Tat umsetzt. Interessant ist dabei die zentrale und tiefe Positionierung des Federbeins. Beim Foxy Carbon RR handelt es sich um das Bike bzw. die Ausstattung, die laut Hersteller „Race Ready“, dennoch aber allround-tauglich ist. Wer die Allroundtauglichkeit gänzlich ablegen will, bekommt das Bike noch als XR, also „Xtreme Race“ Version mit 1-fach-Antrieb und dickerer und längerer Gabel. So kommt das Bike also mit 2-fach XT Antrieb, großer Übersetzungsbandbreite und 140 Millimeter Fox Float Gabel der hochwertigsten Factory Serie.

 
 
CX/Race
Tour-AllMountain
Trail-Enduro
Gravity/Freeride
Marke Mondraker
Modell Foxy Carbon RR
Preis 6199 €
Website www.mondraker.com

In der Tat folgen nahezu alle Hersteller dem Trend mit längerem Reach und kürzerem Vorbau, doch die Forward Geometrie ist dann noch mal eine andere Sache. Während der Unterschied bei der Sitzposition nicht auffällt, macht er sich unmittelbar bei der ersten Lenkbewegung deutlich bemerkbar. Kein Bike in diesem Test nimmt die Anweisungen des Piloten schneller entgegen und setzt sie so prompt in die Tat um. Und das erfordert klar eine gewisse Eingewöhnungszeit, egal, in welchem Gelände man unterwegs ist, und egal, ob es berghoch oder bergab ist. Im Uphill verlangt die Geometrie mehr Konzentration, um geradlinig die Spur zu halten, dennoch können die Uphillqualitäten mit gut bezeichnet werden. Einerseits punktet das Foxy durch seine leichten Berggänge, andererseits sorgt der Kettenzug dafür, dass das Heck nicht in den Federweg taucht und sich stabil im SAG Bereich befindet. Das Gleiche gilt auch, wenn man beim Antreten in den Wiegetritt wechselt. Das Bike lässt sich gut beschleunigen. Während die Gewöhnungsphase auf schnellen, offenen Trails schnell vorbeiging und wir das direkte Handling des Bikes lieben lernten, braucht es in verwinkelten Passagen schon etwas mehr Zeit. Vor allem in engen, abschüssigen Kehren bzw. Serpentinen merkt man die paar Zentimeter, wo das Vorderrad schon weiter ist, als man denkt. Auch der Druck und somit Grip ist dort gefühlt geringer. Egal, um welche Art von Abfahrt es sich handelt, das hochwertige Fox Fahrwerk überzeugt durch hohe Sensibilität, wenn gewünscht gutes Feedback und ausreichende Reserven. Durch den Markenmix von Shimano und RockShox muss man am Cockpit mehr Klemmen als nötig in Kauf nehmen, eine ergonomische Platzierung aller Hebel ist dennoch möglich. Der hintere Bremszug kommt im Bereich der Schwinge dem Reifen recht nahe. Hier beendet eine zusätzliche Fixierung (evtl. Kabelbinder) ein leichtes Schleifgeräusch in der Kurve.

Mondraker geht mit seiner Forward-Geometrie einen extremen Weg und ist ein Pionier in Sachen moderner Rahmengeometrien. Kein Bike in diesem Test lässt sich direkter steuern als das Foxy Carbon RR, was in jedem Fall eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigt.

Ausstattung

Test: Mondraker Foxy Carbon RR
Marke Mondraker ... ... ...
Modell Foxy Carbon RR ... ... ...
Preis [Euro] 6199 ... ... ...
Vertriebsweg - ... ... ...
Laufradgröße ["] - ... ... ...
Gewicht [kg] 12990 ... ... ...
Gewicht Vorderrad [kg] - ... ... ...
Gewicht Hinterrad [kg] - ... ... ...
Rahmenmaterial - ... ... ...
Garantie Rahmen [Jahre] - ... ... ...
Federbein Fox Factory Float ... ... ...
Gabel Fox Factory 34 Float ... ... ...
Steuersatz Onoff ... ... ...
Vorbau Onoff Stoic FG30, 30 ... ... ...
Lenker Onoff Stoic Carbon, 780 ... ... ...
Sattelstütze Rock Shox Reverb Stealth, 31,6 ... ... ...
Sattel SDG Circuit ... ... ...
Kurbel Race Face Aeffect SL ... ... ...
Schalthebel Shimano XT ... ... ...
Schaltwerk Shimano XT ... ... ...
Umwerfer Shimano XT ... ... ...
Kassette Shimano XT ... ... ...
Kette - ... ... ...
Bremsen, Scheibengröße [mm] Shimano XT, 180/180 ... ... ...
Laufradsatz Mavic Crossride ... ... ...
Reifen ["] - ... ... ...
Gänge, Übersetzung - ... ... ...
Übersetzungsbandbreite [%] - ... ... ...
Entfaltung leichtester Gang [m]** 1,44 ... ... ...
Entfaltung schwerster Gang [m]** 7,25 ... ... ...
Geschwindigkeit leichtester Gang [km/h]** 3,5 ... ... ...
Geschwindigkeit schwerster Gang [km/h]** 34,8 ... ... ...

Geometrie

Test: Mondraker Foxy Carbon RR
Verfügbare Rahmengrößen S, M, L, XL ... ... ...
Geometrie bei Rahmengröße L ... ... ...
Reach [mm] 501 ... ... ...
Stack [mm] 594 ... ... ...
Sitzrohrlänge [mm] 470 ... ... ...
Oberrohrlänge [mm] 660 ... ... ...
Steuerrohrlänge [mm] 120 ... ... ...
Lenkwinkel [°] 67,5 ... ... ...
Sitzwinkel [°] 75 ... ... ...
Radstand [mm] 1220 ... ... ...
Hinterbaulänge [mm] 430 ... ... ...
Tretlagerniveau zur Radachse [mm] -12 ... ... ...
Vorbaulänge [mm] - ... ... ...
Lenkerbreite [mm] - ... ... ...
Sattelstützendurchmesser [mm] - ... ... ...
Federweg v/h [mm] - ... ... ...

* Herstellerangabe
** Die Berechnung der Entfaltung erfolgt mit einem Standardreifen. Die Berechnung der Geschwindigkeit im leichtesten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 40 U/min. Die Berechnung der Geschwindigkeit im schwersten Gang erfolgt mit einer angenommenen Trittfrequenz von 80 U/min.